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  • · Wurzelfüllung

    Glas als Wurzelfüllmaterial?

    Bild: ©Stefano Garau - stock.adobe.com

    | Eine Wurzelkanalfüllung sollte das Kanalsystem gegenüber Mikroorganismen abdichten, um ein erneutes Aufflammen von Entzündungsprozessen zu verhindern. Gängige Verfahren haben trotz guter Erfolgsraten auch Schwachstellen. Könnte Glas als Beschichtungsmaterial der Wurzelkanalwände eine Alternative sein? |

    Lasersintern von Glaspartikeln

    Guttapercha gilt in Kombination mit Sealern als Goldstandard in Sachen Wurzelfüllmaterial. Die Verfahren der lateralen Kondensation oder thermoplastische Obturationstechniken zeigen viele Vorteile hinsichtlich eines soliden Wurzelkanalverschlusses ohne Schädigung der umgebenden Hart- und Weichgewebe. Doch es kommen auch Komplikationen wie ein Leakage oder die Extrusion von Füllmaterial über den Apex hinaus vor. Wissenschaftler aus Aachen verfolgten daher die Idee, ein Wurzelfüllmaterial aus Glas zu entwickeln, das röntgenopak, biologisch gut verträglich und zugleich mit dem Laser sinterbar ist, sodass eine dichte und dauerhafte Schicht im Wurzelkanal entsteht, die einer Reinfektion des Wurzelkanalsystems vorbeugen soll. Diese Technik befindet sich zz. im Stadium der Grundlagenforschung.

     

    Schon eine frühere Studie (Lee et al. 2005) beschäftigte sich mit der Möglichkeit Dentintubuli mit einer Bioglaspaste zu versiegeln, um so Überempfindlichkeiten behandeln zu können. Das Lasersintern (mit einem Nd: YAG-Laser, neodymium: yttrium-aluminum-garnet laser) der Bioglaspaste führte dabei tatsächlich zu einem Verschluss der Dentintubuli in der In-vitro-Studie.