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  • · Nachricht · Veranstaltungsreport

    Regionale und kulturelle Unterschiede in der Behandlung von MIH auf dem EAPD-Kongress

    | Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist ein Phänomen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Nach fehlen maßgeschneiderte Behandlungskonzepte. Einen wertvollen Beitrag zu deren Entwicklung leistete das 3M-Symposium mit dem Titel “MIH ‒ Management approaches across regions and cultures”. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 14. EAPD-Kongress im Juni 2018 in Lugano (Schweiz) statt. |

     

    Würzburger MIH-Konzept

    Prof. Dr. Katrin Bekes aus Wien präsentierte das „Würzburger MIH-Konzept“, das auf einem neuen MIH-Treatment Need Index basiert. Nach ihm erfolgt die Einteilung von Patienten je nach Vorliegen von Substanzdefekten und Hypersentitivitäten in verschiedene Klassen, um anschließend die geeignete Behandlung zu wählen. Empfohlen wird u. a. der Einsatz von Glasionomer-Füllungsmaterialien und Edelstahlkronen zur provisorischen Versorgung. Das bevorzugte Material für definitive Restaurationen ist Komposit, das auch in Form von computergestützt hergestellten Onlays Verwendung findet.

     

    Vorbeugen und stärken

    Die Themen Prävention, Desensibilisierung und Regeneration griff Dr. Richard Steffen aus Zürich auf. Er empfahl zur Prävention individualprophylaktische Maßnahmen mit Produkten, die Fluorid und Tri-Calcium-Phosphat enthalten (z. B. 3M Clinpro XT Varnish für die Behandlung von Hypersensitivitäten). Produkte, die Arginin enthalten, scheinen ebenfalls wirksam zu sein.

     

    Versorgung mit Edelstahlkronen

    Schließlich plädierte Dr. Dina Debaybo aus Dubai dafür, bei Zähnen mit MIH Edelstahlkronen einzusetzen, selbst wenn ein Großteil der Zahnhartsubstanz noch intakt erscheint. Sie stützte ihre Aussagen auf klinische Studienergebnisse, die zeigen, dass ein Versagen der Kronen bei korrekter Anwendung nahezu auszuschließen ist. Prof. Duggal stellte hingegen die Extraktion betroffener erster Molaren als mögliche Behandlungsoption vor.

     

    FAZIT | Es wurde deutlich, dass bereits geeignete Behandlungsoptionen für MIH-Patienten zur Verfügung stehen, die sich aber regional deutlich voneinander unterscheiden. Nun ist es notwendig, speziell die Ursachen von MIH weiter zu erforschen und die bestehenden Konzepte zu vereinheitlichen. Ein weiteres, von 3M gesponsertes Seminar zum Thema MIH wird am 27.09.2018 anlässlich der DGKiZ-Jahrestagung angeboten. Weiter Informationen online unter www.dgkizmeetsdgz.de.

     
    Quelle: ID 45428831