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  • 01.10.2006 | Repetitorium

    Zylinder, Blätter und Miniimplantate

    von Prof. Dr. med. Axel Wirthmann

    Vielfach bereitet die Anwendung zylindrischer Standardimplantate Probleme. Die Industrie bietet Minimal-Durchmesser von 3 bis 3,25 mm oder eine Minimallänge von 10 bis 8 mm ihrer Implantate an, wobei in den genannten Fällen meist zusätzliche präimplantologische Maßnahmen im Sinne einer Knochenvermehrung in Erwägung gezogen werden oder auch durchgeführt werden müssen.  

     

    Die Prämisse sollte aber sein, nicht den Knochen dem zur Verfügung stehenden Implantatsystem anzupassen zu müssen, sondern besser aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Angebote an Implantatsystemen das für das individuelle Knochenangebot geeignete Implantat auszuwählen. Dies bedeutet, dass man ein, zwei oder mehr Instrumentensets kaufen und vorhalten muss. Viele Teile eines Herstellers lassen sich jedoch auch zur Aufbereitung des Knochenlagers bei einem anderen Implantatsystem verwenden.  

     

    Zudem hat sich gezeigt, dass die Aufbereitung eines angemessenen „zu kleinen“ Implantatlagers („undersized“) für die Erlangung der Primärstabilität von unschätzbarem Vorteil sein kann. Die Primärstabilität ist wegen des damit verbundenen äußerst geringen Spalts zwischen Implantat und Knochenlager Voraussetzung entweder für eine Sofortversorgung oder eine kurz nach der Nahtentfernung vorgenommene Versorgung. Grund: Der Anteil an nachzuwachsendem Knochen ist wegen des ohnehin schon hohen Knochenkontakts (BIC: bone-to-implant-contact) sehr klein und beansprucht daher wenig Zeit.