22.01.2018 · Fachbeitrag · Prothetik

Dem Patienten egal: Prothesenbefestigung mit Kugel- oder zylindrischem Attachment?

| Weit wichtiger als die Art und Weise der Prothetik-Befestigung scheint den Patienten eine individuelle Betreuung und nachhaltige Kontrolle mit der Gelegenheit zum Nachjustieren zu sein, um ein bestmögliches Resultat in punkto Tragekomfort und Funktion zu erzielen. |

Für den Zeitraum von einem Jahr erhielt die Hälfte der Probanden einer Studie aus Brasilien und Frankreich mit einem Kugelattachment fixierte Deckprothesen (Retentive Anchor^®/Straumann). Die andere Hälfte bekam Deckprothesen, die mit einem zylindrischen Verbindungselement (Locator^®/Zest Anchors) befestigt wurden. In der zweiten Phase der Studie wechselte man die Systeme aus: Gruppe A erhielt nun den Locator^®, Gruppe B das Kugelattachment.

Anschließende Befragungen brachten interessanterweise zutage, dass die Probanden in den meisten Fällen das zuletzt erhaltene Attachment bevorzugten ‒ unabhängig vom Typus. Dabei spielten Retention und Stabilität bei der Beurteilung eine ausschlaggebende Rolle. Aber auch Aspekte wie orale Funktion, Schmerzen, Hygiene, vorangegangene Erfahrungen, Vertrauen in die Arbeit des Zahnmediziners und der Anspruch an die Ästhetik flossen in die Einschätzung mit ein.