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  • 30.11.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde/Parodontologie

    Über 8 mm Taschentiefe? Geben Sie hoffnungslose Zähne nicht gleich auf!

    Parodontal erkrankte Zähne mit sondierbarem Attachmentniveau (PAL) ≥ 8 mm werden vielfach aufgrund mutmaßlich hoffnungsloser parodontaler Prognose bereits vor Beginn systematischer Parodontaltherapie extrahiert. Doch auch Zähne mit prognostisch hoffnungslosen initialen PAL-Werten ≥ 8 mm zeigen im Verlauf nichtchirurgischer Parodontaltherapie mit adjunktiver Antibiose sehr häufig ausgeprägte und mit parodontaler Gesundheit kompatible Reduktionen von PAL, Taschentiefe (TT) und Blutung nach Sondierung (BOP).  

     

    Die Entscheidung über Zahnerhalt oder Extraktion parodontal schwer vorgeschädigter Zähne sollte daher nach Möglichkeit erst mit zeitlichem Abstand nach Abschluss der antiinfektiösen Therapiephase getroffen werden, mahnen Würzburger Wissenschaftler.  

     

    Sie untersuchten bei 61 an aggressiver bzw. schwerer chronischer Parodontitis erkrankten Patienten das Schicksal 441 initial nicht entfernter Zähne mit PAL-Werten ≥ 8 mm (Maximum: 16 mm; Median: 9 mm) über einen Zeitraum von drei Jahren nach standardisierter nichtchirurgischer Parodontaltherapie und systematischer Antibiose (Metronidazol/ Amoxicillin), gefolgt von vierteljährlich wiederholter Erhaltungstherapie. Untersuchte Parameter waren: PAL, sondierbare Taschentiefe (TT), Blutung nach Sondierung (BOP) sowie eingetretener Zahnverlust.