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  • 06.01.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Zirconia-TZP: Oberflächenmodifikationen verringern die Verbundfestigkeit

    Eine mechanische Oberflächenmodifikation eines Zirconia-TZPGerüsts vor dem Verblenden (grober oder feiner Diamant, Sandstrahlen) bewirkt eine Herabsetzung der Verbundfestigkeit mit der Verblendkeramik.  

     

    Bei unbehandeltem Zirkon liegen die höchsten Festigkeitswerte bei 35 bis 38 Mpa, was der Verbundfestigkeit einer hochgoldhaltigen Legierung mit Verblendkeramik entspricht. Doch das Sandstrahlen sowie das Bearbeiten mit rotierenden diamantierten Schleifern ändert die Kristallstruktur des Zirkon. Es kommt zunächst zur Umwandlung der Oberfläche des Zirkon in die monokline Form. Durch die Temperaturen der keramischen Brennprozesse wird die Phasenumwandlung zwar wieder umgekehrt, aber der Verbund wird durch die entstandenen oberflächlichen Defekte wie Mikrorisse oder Spalten verschlechtert.  

     

    Praxistipp  

    Es ist von der Bearbeitung der Zirkongerüste vor dem Verblenden abzuraten, um den Haftverbund nicht zu gefährden. Zum Anpassen auf die Stümpfe könnten im Ausnahmefall feine wassergekühlte Diamanten mit wenig Druck verwendet werden, rät der Autor.  

    • S Slotosch: In-vitro-Untersuchungen zum Einfluss von mechanischen Oberflächenbearbeitungsverfahren auf den Verbund von Zirconia-TZP zu ausgewählten Verblendkeramiken. Dissertation an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, 2010
    Quelle: Ausgabe 01 / 2011 | Seite 14 | ID 141325