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  • 30.11.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Welche Risiken und Chancen birgt die approximale Kariesinfiltration?

    Die Kariesinfiltration schlägt - insbesondere bei approximaler Karies - gewissermaßen eine Brücke zwischen den etablierten non-invasiven und minimal-invasiven Therapieoptionen. Um die Risiken einer Unter- oder Überbehandlung bei der Anwendung dieses mikro-invasiven Verfahrens zu minimieren, sollte eine sorgfältige klinische und röntgenologische Untersuchung erfolgen sowie das individuelle Kariesrisiko des Patienten wie auch die Aktivität der zu behandelnden Läsion berücksichtigt werden. Prinzipiell sollten alle notwendigen Arbeitsschritte möglichst genau eingehalten werden. Insbesondere die Trocknung der kariösen Läsion vor Infiltration ist hierbei zu beachten.  

     

    Bei adäquater Indikationsstellung (maximale röntgenologische Kariesausdehnung bis in das erste Dentindrittel, keine klinisch feststellbare Kavitation der Oberfläche, Kariesprogression wahrscheinlich) und sorgfältiger praktischer Durchführung der mikro-invasiven Behandlung einer Approximalkaries durch Kunststoffinfiltration kann oftmals die Restauration der betroffenen Zahnfläche mit einer Füllung vermieden oder zumindest für mehrere Jahre verzögert werden. Die Kariesprogression sollte im Rahmen des Monitoring anhand qualitativ hochwertiger Bissflügelröntgenbilder in individuellen Abständen überprüft werden, um bei entsprechender Vergrößerung der Läsion rechtzeitig invasiv einschreiten zu können.  

     

    • H Meyer-Lückel: Welche Risiken und Chancen birgt die approximale Kariesinfiltration? Dtsch Zahnärztl Z (2010) 65: 556-561
    Quelle: Ausgabe 12 / 2010 | Seite 11 | ID 140408