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  • 24.10.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Was Zahnärzte über HIV-Patienten wissen müssen

    Den medikamentös gut eingestellten HIV-Patienten kann der niedergelassene Zahnarzt gut versorgen, überwiegend sogar wie jeden anderen Patienten; man muss allerdings die möglichen Wechselwirkungen mit den HIV-Medikamenten berücksichtigen, betont Jordan. Die Immunschwäche wird seit Mitte der 90er Jahre mit einem Mix aus unterschiedlichen Medikamenten behandelt. Diese antiretroviralen Medikamente unterdrücken die ansonsten tödlich verlaufende Infektion. Für den Zahnarzt ist wichtig, dass diese Medikamente bei HIV-Patienten auch die typischen – in der Regel hochakuten – Veränderungen in der Mundhöhle beeinflussen und in eher chronische Verlaufsformen verwandeln. Erkrankungen des Zahnhalteapparates des Zahnfleischs können häufig wie bei nicht-infizierten Patienten behandelt werden.  

     

    Der Zahnarzt kann am Zahnfleisch seiner HIV-Patienten erkennen, wenn die Medikamente beginnen zu versagen, wann sich eine Resistenz anbahnt. „Spätestens dann ist es Zeit, beratenden Kontakt zum HIV-Spezialisten aufzunehmen“, erklärt Jordan.  

     

    Außerdem gibt es immer noch Menschen, die von ihrer Infektion nichts wissen. Wenn der Zahnarzt die HIV-typischen Veränderungen feststellt, muss er behutsam das Gespräch mit dem Patienten suchen. Dies ist eine sensible Situation im Arzt-Patienten-Verhältnis, und der Zahnarzt muss mit dem Patienten weitere Untersuchungen durch einen HIV-Spezialisten beraten.