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  • 26.08.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Veneers versus Krone: Können wir auf Vollkronen verzichten?

    Grundsätzlich sollte es heute vermieden werden, gesunde Zahnsubstanz aus rekonstruktiven oder ästhetischen Überlegungen heraus substanziell abzutragen, wenn alternative Konzepte vorliegen, mahnt Meyenberg. Absolut noninvasiv ist der defektorientierte Aufbau bei abradierten Zähnen mit „Teil-Veneers“. Auf den großen Aufwand beim Einsetzen sei allerdings hingewiesen. Das Tragen einer Schiene ist danach unabdingbar.  

     

    Auf null auslaufende Veneers stellen vor allem beim Ausarbeiten eine Herausforderung dar: Kompositzement ist immer weicher als Keramik. Es empfiehlt sich also ein möglichst harter Zement. Meyenberg weist auf die 3:1-Regel beim Zementieren von Veneers hin: Die Dicke der Zementschicht sollte nur ein Drittel der Veneer-Dicke ausmachen. Er verwendet zum Zementieren Filtek Supreme XT®, erwärmt auf 54°C. Fit Checker® wird von ihm nicht verwendet, weil dieser zu einer reduzierten Haftung führt, was auch mit Alkohol nicht zu beheben ist. Aus demselben Grund benutzt er bei seinen Einproben statt Vaseline Emofluor Gel®. Beim Aushärten bevorzugt er eine längere Dauer mit sicherem Abstand, um ein Überhitzen zu vermeiden. Nach dem Einschleifen ist die Politur von Keramik zwingend - unter Wasserkühlung, mit wenig Druck und hochtourig, um Überhitzung und daraus resultierende Risse zu vermeiden.  

     

    Praxistipp  

    Veneer-Frakturen ereignen sich meist da, wo das Dentin darunter frei präpariert wurde, so dass die stabilisierende Unterstützung nicht genügend vorhanden ist. Vor allem palatinal, wo die größte Belastung statt?ndet, sollten keine Dentininseln vorhanden sein. Zu viel frei präpariertes Dentin birgt ein weiteres Risiko: Durch undichtes Dentin-Bonding kann es wegen bakterieller Kontamination zur Devitalisation des Zahnes kommen. Demineralisiertes Dentin sollte man nicht stehen lassen, da die Elastizität viel geringer ist als bei mineralisiertem Dentin.  

    • Snow-Dent-Meeting, St. Moritz, 8. April 2010
    Quelle: Ausgabe 09 / 2010 | Seite 12 | ID 138059