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  • 30.11.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    „Untaugliches Hilfsmittel“? Streit um die Zahnseide

    Die Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie SSP distanziert sich vom Artikel über die schädigende Wirkung der Zahnseide [1]. Diese Stellungnahme bezieht sich auf einen Artikel von Prof. Thomas Imfeld, Zürich, in der Ausgabe 9/2010 von „Quintessenz“.  

     

    Die Zahnseide - richtig angewandt - sei nach wie vor in vielen Situationen ein unverzichtbares Hilfsmittel, das sich jahrzehntelang bei Tausenden von Patienten bewährt hat, betont SSP-Präsident Dominik Hofer. Imfeld würde einzelne Aussagen von drei Fachpersonen zitieren und einseitige Hygieneempfehlungen abgeben, ohne auf die einzelnen Bedürfnisse beim einzelnen Patienten einzugehen.  

     

    Laut Imfeld zeigen kariesepidemiologische Daten und klinische Studien, dass es bei der heutigen Fluoridversorgung der Bevölkerung keine Evidenz für eine primärprophylaktische Wirkung von Zahnseide und Interdentalbürsten auf Karies und Gingivitis gibt. Mechanische Interdentalraumhygiene sollte nur auf professionelle Verordnung hin zur Sekundär- und Tertiärprophylaxe in erkrankten und therapierten Approximalräumen durchgeführt werden. Interdentalbürsten seien dabei der Zahnseide klar vorzuziehen. Letztere sei - außer bei Frontzähnen - ein untaugliches Hilfsmittel. [2]  

     

    • [1] Statement der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie zum Thema „Schädlichkeit der Zahnseide“, Oktober 2010