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  • 25.03.2011 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Teleskoparbeiten: Mit diesen Reparaturen müssen Sie rechnen

    In einer retrospektiven Studie wurde die langfristige Performance von Teleskoparbeiten untersucht. Das häufigste Problem stellten Druckstellen dar, die bei 71,7 Prozent behandelt werden mussten. Unterfütterungen mussten bei 23,3 Prozent einmalig und bei 5,0 Prozent zweimalig durchgeführt werden. Als weitere Komplikation folgte die Blutung der Gingiva nach dem Einsetzen der Primärkrone, die bei 25,0 Prozent einmalig vorkam. Eine Lockerung der Pfeiler wurde bei 34 Prozent der Patienten festgestellt.  

     

    Bei 44 Prozent der Patienten wiesen die Kompositverblendungen Verfärbungen und bei rund 25 Prozent Abplatzungen auf. Eine abgeplatzte Verblendung wurde bei 15 Prozent der Arbeiten einmal und bei 8,3 Prozent zwei- oder dreimal festgestellt. Eine Teleskopkrone hatte sich bei 16,7 Prozent der Arbeiten einmal, bei 5 Prozent zweimal gelöst. Ein insuffizienter Randschluss der Primärkronen lag bei 34 Prozent der Patienten vor, bei 28 Prozent wurde Korrosion an den metallischen Anteilen der Prothesen festgestellt. Okklusale Abrasionen an den Prothesen wurden bei 75 Prozent festgestellt. Ein Nachsorgebedarf der Prothese war bei 31 Prozent gegeben.  

     

    Praxistipp  

    Teleskopprothesen sind bei einem stark reduzierten Restgebiss und dort vor allem im Unterkiefer gut einsetzbar. Allerdings ist ihre Herstellung aufwendig und sie sind relativ wartungsintensiv und teuer. Die Patienten müssen nachdrücklich auf intensive Mundhygiene und regelmäßige Nachkontrollen hingewiesen werden. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen der Anzahl der verlorenen Pfeilerzähne und der Anzahl der avitalen Pfeiler. Avitale Pfeilerzähne sind daher als Teleskoppfeiler kritisch zu betrachten.  

    • A Makowski: Die häufigsten Reparaturen bei teleskopverankerten Prothesen. Dissertation an der Universität Würzburg, Dezember 2010