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  • 21.10.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Selbsthypnose mit Entspannungs-CD bei Craniomandibulärer Dysfunktion

    von Dr. med.dent. Falk Pfanne, Steina

    Die Anwendung von Selbsthypnose-Tonträgern bei der Therapie von Patienten mit Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) stellt eine Erweiterung der Basistherapie dar. Das Hören einer Entspannungs-CD als erste Maßnahme zum Spannungsabbau kann das Beschwerdebild einer CMD lindern und helfen, Vorurteile in Bezug auf die Notwendigkeit einer Überweisung zum Psychologen/Psychosomatiker abzubauen. Die für die Therapieeffizienz unabdingbare Compliance des Patienten kann gesteigert werden.  

     

    Im Rahmen einer vergleichenden Studie an der Berliner Charité wurden bei 60 Patienten [1] mit CMD zwei Therapieverfahren gegenüber gestellt - die Therapie mit einer Aufbissschiene im Oberkiefer („Schienengruppe“) mit der Anwendung einer Entspannungs-CD („CD-Gruppe“). Eine dritte Gruppe von Patienten („Kontrollgruppe“) wurde über die Krankheitsursachen und über Therapiemöglichkeiten der CMD aufgeklärt, es erfolgte in dieser Gruppe aber keine weitere Therapie.  

     

    Während bei der Kontrollgruppe nur geringe Veränderungen der Messgrößen Schmerzintensität (NAS) und Schmerzbeeinträchtigung (beim Kauen, Essen etc.) zu beobachten waren, zeigte sich bei den Probanden der beiden Behandlungsgruppen eine deutliche Abnahme. Der statistische Vergleich der Werte der Anfangsuntersuchung zur letzten Woche ergab bei der Schienengruppe sowohl eine signifikante Schmerzabnahme als auch eine signifikante Abnahme der Werte der Schmerzbeeinträchtigung. Eine deutliche Schmerzabnahme über den Zeitverlauf wurde auch bei den Probanden der CD-Gruppe erreicht, proportional betrachtet war diese größer als in der Schienengruppe. Auch bei der Betrachtung der variablen Beeinträchtigung durch den Schmerz (NAS) war in dieser Gruppe eine signifikante Abnahme über den Untersuchungszeitraum festzustellen.