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  • 27.05.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde / Rheumatologie

    Rheumatoide Arthritis und Parodontitis: Gemeinsame Wurzeln im Zahnbett?

    Bei entzündlichem Rheuma sind oft auch die Zähne beteiligt. Eine Parodontitis-Therapie reduziert die Krankheitsaktivität bei Patienten mit einer Rheumatoiden Arthritis (RA). So erhielt in einer interdisziplinären Studie eine Gruppe von Rheuma-Patienten mit Parodontitis eine Parodontitis-Therapie, die andere Gruppe nicht. Bei den zahnärztlich therapierten Patienten sank die RA-Krankheitsaktivität deutlich: Der „Disease Activity Score 28“ (0 bis 10 Punkte) sank um 1,6 Punkte, ohne Parodontitis-Therapie nur um 0,3 Punkte. Bei Patienten mit TNF-alpha-Therapie sank der DAS28-Wert um 1,4 vs. 0,2.  

     

    Über die pathophysiologischen Zusammenhänge von RA und Parodontitis berichtet Krüger: „So wurden citrullinierte Proteine und ein RA-spezifischer Glykoproteinkomplex in vivo in parodontitischem Gewebe nachgewiesen - ein Hinweis darauf, dass die Citrullinierung und die Bildung entsprechender CCP-Antikörper möglicherweise im Zahnbett ihren Ausgang nehmen.“ Citrullinierte Proteine und CCP-Antikörper spielen eine wichtige Rolle in der Pathogenese der Rheumatoiden Arthritis.  

     

    Krügers Empfehlung: Die enge Kooperation mit einem Zahnarzt sollte für den Rheumatologen nicht nur bei Patienten mit Sjögren-Syndrom - wegen der Mundtrockenheit und damit verbundener Folgen -, sondern auch bei RA-Patienten Pflicht sein.  

     

    • K Krüger: RA-Diagnostik und Outcome. Vortrag beim „Rheuma Update“, Wiesbaden, 12.-13. März 2010