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  • 26.05.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Reattachment des autologen Fragments zögert invasive Versorgung gut hinaus

    Bei Kronenfrakturen bietet sich als minimalinvasive Therapie ein „Reattachment“ des durch den Patienten mitgebrachten Zahnfragments an. Der Zeitpunkt einer invasiveren restaurativen Versorgung (Veneer, Krone) kann damit deutlich hinausgezögert werden. Besonders zu unterstreichen ist der psychologische Aspekt einer sofortigen Restauration unter Verwendung des autologen Fragments.  

     

    Beispiel

    Ein 10-jähriger Patient stellte sich im Notdienst aufgrund eines beim Sport erlittenen Frontzahntraumas vor. Der Zahn 11 zeigte eine Schmelz-Dentin-Fraktur ohne Pulpaeröffnung. Er reagierte auf den Kältetest, der Perkussionstest war leicht positiv. Die Sulkus-sondierungstiefen waren zirkulär ohne pathologischen Befund. Der Zahnfilm von Zahn 11 zeigte keine weiteren Verletzungen der Zahnhartsubstanzen. Das Zahnfragment von Zahn 11 war gut
    repositionierbar.  

     

    Nach Überprüfung der Passgenauigkeit wurden der Zahn 11 und das Zahnfragment mit Phosphorsäure-Gel Ultra-Etch® (35-prozentig) konditioniert. Es erfolgte die Wiederbefestigung des Bruchstücks mit einem gefüllten Dentinadhäsiv Optibond FL®. Kleine Inkongruenzen zwischen Zahnfragment und Zahn wurden mit Tetric Ceram® ausgefüllt. Abschließend erfolgten die Ausarbeitung, die Politur und die Fluoridierung des Zahnes. 12 Monate nach dem Unfall stellte sich der Patient nochmals zur klinischen Kontrolle vor - der klinische Befund des Zahnes 11 war unauffällig.  

    • H P Freitag et al.: Wiederbefestigung eines autologen Zahnfragments nach unkomplizierter Kronenfraktur; 59. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie, Wiesbaden, 21.-23. Mai 2009
    Quelle: Ausgabe 06 / 2009 | Seite 9 | ID 127171