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  • 29.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Quecksilberbestimmung – wie geht es richtig?

    Als zuverlässige Indikatoren für die Absorptionsmenge erwiesen sich im „German Amalgam Trial“ die Messung von anorganischem Quecksilber im Plasma bzw. des Gesamt-Quecksilber-Gehaltes in Plasma und Urin. Zur Abschätzung der amalgambedingten internen Quecksilberexposition ist die Hg-Bestimmung im Urin eine praktikable, gut standardisierte und geeignete Methode:  

     

    • Für die Quecksilberbestimmung sind 24-h-Urin oder Morgenurin geeignet. Urinproben, deren Kreatiningehalt 2 außerhalb von 0,3-3 g/l liegt, können nicht bewertet werden.
    • Die Quecksilberkonzentration im Urin korreliert mit der Zahl sowie der Qualität der vorhandenen Amalgamfüllungen.
    • Die Mobilisation von Quecksilber durch Komplexbilder vor einer Messung im Urin (zum Beispiel DMPS-Test) ist für die patientenbezogene umweltmedizinische Diagnostik nicht geeignet.

     

    Sofern in den Monaten vor der Probenahme Amalgamfüllungen entfernt und/oder gelegt worden sind, ist ein neues Verteilungsgleichgewicht erst nach einer Zeit von drei bis sechs Monaten erreicht.  

    Bluttests – nur Serum oder Plasma sind geeignet

    Zur Erfassung einer internen Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen ist die Hg-Bestimmung im Vollblut nicht geeignet, da Vollblut neben anorganischem Quecksilber (vorwiegend im Blutplasma) auch organisches Quecksilber (vorwiegend in den Erythrozyten) in für die Gesamt-Quecksilberbestimmung relevanten Anteilen enthält. Eine Hg-Bestimmung in Blutplasma oder -serum wäre dagegen zur Abschätzung der amalgambedingten Quecksilberbelastung geeignet.  

    Kaugummi- und Haartest: ungeeignet

    Der „Kaugummitest“ mit nachfolgender Quecksilberbestimmung im Speichel ist zur Überprüfung einer Hg-Belastung aus Amalgamfüllungen nicht geeignet: Dabei wird auch nicht resorbierbares Quecksilber – zum Beispiel aus Legierungspartikeln – erfasst.