02.10.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde

Ögram-Extraktionstechnik schützt nicht vor Breitenverlust des Kieferkamms

Die Frage, ob sich allein durch Anwendung der Ögram-Extraktionstechnik ein Breitenverlust des Kiefers nach Zahnentfernung verhindern lässt, kann mit „Nein“ beantwortet werden, folgert Berthold.  

Ziel der Untersuchung war ein Vergleich zwischen der konventionellen Extraktionstechnik und der Ögram-Methode hinsichtlich des Rückgangs des Alveolarfortsatzes nach Zahnextraktion. Bei der Ögram-Methode wird der zu extrahierende Zahn mit einem speziell dafür konstruierten Instrumentarium nach initialer Durchtrennung des krestal-parodontalen Faserapparates sowie minimaler Rotation bzw. Luxation nach einer Wartezeit von mehreren Minuten gewebeschonend entfernt. Dabei stellte sich die Frage, ob die für die konventionelle Zahnentfernung typische Reduzierung des Kieferkamms durch den Einsatz der Ögram-Technik verhindert werden kann.  

Die statistische Auswertung des mittels Modellvermessung objektivierten durchschnittlichen Breitenverlustes ergab zwischen beiden Methoden keinen signifikanten Unterschied. Die Verringerung der Alveolarkammbreite vor sowie drei Monate nach der Extraktion war bei beiden Techniken signifikant.  

Praxistipp

Die mit dem Ögram-System bezeichnete Methode der Zahnentfernung ermöglicht die Extraktion sowohl bei leichten als auch problematischen Gegebenheiten mit einem neuen Instrumentarium und neuer Technik bei gleichzeitiger Vermeidung jeglicher Traumata. Es sind keine Instrumente mehr notwendig, deren Funktionsweise auf reiner Kraftanwendung beruht. Vielmehr handelt es sich um eine sensitive Vorgehensweise mit einer neuen Generation von Instrumenten auf der Grundlage der mechanischen und technischen Grundsätze innerhalb des Systems.  

Eine gute Zusammenfassung über das Vorgehen und die Instrumentierung findet man auf der Webseite der Dres. Sausmikat, Spelle unter www.praxis-sausmikat.de/55-0-minimalinvasive-zahnentfernung-Oegram-system.html