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  • 23.12.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Möglichkeiten und Grenzen vollkeramischer Restaurationen

    Um Vollkeramiken sicher und zuverlässig anzuwenden, ist es für den Zahnarzt unerlässlich, die Palette der vollkeramischen Materialien zu kennen. Dabei ist es wichtig, die Materialien hinsichtlich ihrer mechanischen Kenndaten einordnen zu können, da sich daraus die Belastbarkeit ableitet. Diese entscheidet dann im klinischen Alltag über das Indikationsspektrum und die Befestigungsstrategie.  

     

    Mit den heutigen keramischen Materialien lassen sich vielfältige Indikationen von der adhäsiv befestigten Einzelzahn-Restauration bis hin zur Teleskop-Krone abdecken. Klinische Faktoren - wie zum Beispiel die Lage der Präparationsgrenze, die interokklusalen Verhältnisse und weitere biologische Parameter - entscheiden darüber, welche Keramik und ob überhaupt eine keramische Restauration eingegliedert werden sollte. Eine Übersicht bietet die nachfolgende Tabelle.  

     

    Übersicht: Vollkeramische Brückenmaterialien und deren Konnektor-Dimensionierung

    Material  

    Indikation  

    Konnektorenstärke  

    e.max Press  

     

    Endpfeilerbrücken bis Prämolarenbereich, Ersatz höchstens einer Zahnbreite  

    16 mm2  

    In-Ceram Alumina  

     

    Frontzahnbrücken als Endpfeilerbrücken, Ersatz eines Zahnes  

    In Abhängigkeit der Zwischengliedspanne  

    Spanne  

    [mm]  

    = 6  

    = 8  

    = 10  

    = 12  

    = 14  

    Dim  

    [mm2]  

    9  

    12,25  

    16  

    20,25  

    25  

    In-Ceram Zirkonia  

     

    Front und Seitenzahnbrücken von 3 bis 4 Gliedern  

     

    In Abhängigkeit der Zwischengliedspanne  

    Spanne  

    [mm]  

    = 6  

    = 8  

    = 10  

    = 12  

    = 14  

    Dim  

    [mm2]  

    9  

    12,25  

    16  

    20,25  

    25  

    Aluminiumoxid  

    Hersteller-spezifisch  

    Hersteller-spezifisch  

    Zirkondioxid  

    Theoretisch alle prothetischen Indikationen  

    Faustregel:  

    • Dreigliedrige Brücken 9 mm2
    • Viergliedrige Brücken 12 mm2; dabei kann zwischen pfeilernahen und pfeilerfernen Konnektoren unterschieden werden.
    Zum Beispiel Brücke 34-37, bestehend aus zwei Zwischengliedern - so kann vorgeschrieben sein: Konnektor-Pfeiler 34/Zwischenglied 35 und Konnektor-Zwischenglied 36/Pfeiler 37: 9 mm2 und Konnektor zwischen 35/36: 12 mm2
    • S Reich: Möglichkeiten und Grenzen vollkeramischer Restaurationen. 9. Keramik-Symposium der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde, München, 4.-5. November 2009
    Quelle: Ausgabe 01 / 2010 | Seite 6 | ID 132460