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  • 23.04.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Mit Raubbakterien gegen Parodontalkeime

    Probiotika werden erfolgreich eingesetzt, um gastro-intestinale Krankheiten zu kontrollieren. Milchsäurebakterien können verschiedene antimikrobielle Stoffe bilden - wie zum Beispiel organische Säuren, Hydrogenperoxid, Karbonperoxid, Diacetyl, antimikrobielle Substanzen und Adhäsionsinhibitoren, die die orale Mikroflora beeinflussen.  

     

    Im Dezember 2007 berichtete der „Zahnmedizin Report“ über Forschungen von Quirynen et al. (Universität Leuven) mit einem probiotischen Ansatz: die Verdrängung „böser Bakterien“ durch „gute Bakterien“ bei der Parodontalbehandlung. Jetzt stellten die belgischen Forscher Forschungen mit Raubbakterien vor, die ihre Beute aktiv vernichten: Sie durchdringen die Zellwand ihrer Opfer, dringen in den periplasmatischen Raum ein und verdauen dann das Zytoplasma ihres Wirts.  

     

    Die Forscher bekämpften im in-vitro-simulierten oralen Milieu Biofilme des Parodontalkeims Aggregatibacter actinomycetemcomitans mit dem räuberischen Bakterium Bdellovibrio bacteriovorus. Der Aerobier befällt und zerstört vor allem gramnegative Bakterien - neben A. actinomycetemcomitans auch Pseudomonas-Stämme, deren Mitglieder Antibiotikaresistenzen aufweisen.