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  • 01.03.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde

    „Intelligenter“ Polymerbohrer versus Hartmetallbohrer

    Das Entfernen kariösen Dentins mit Polymer-Präparierinstrumenten wird durch die fortschreitende Abnutzung der Schneidflächen des Bohrers limitiert. Schilke et al. verglichen an der Universität Hannover die Härte des Kavitätenbodens nach der Exkavation mit Polymerbohrern oder mit Hartmetallbohrern. Auch wurde die Kraft gemessen, die während der Kariesentfernung auf den Instrumentenspitzen lag.  

     

    Die Exkavation mit Polymerbohrern resultiert in Dentinoberflächen mit geringerer Knoop-Härte (17,4 KHN gegenüber 24,0 bei Hartmetallbohrern), die aber nach Meinung der Autoren immer noch im Bereich des gesunden Dentins liegt. Diese geringere Härte deute auf eine weniger invasive Entfernung des Dentins hin, so der Schluss der Autoren.  

     

    Auffallend war, dass die aufliegende Kraft bei den Polymerbohrern größer war (0,52 N gegenüber 0,69 N). Offensichtlich versuchten die Behandler, die fortschreitende Abnutzung der Kunststoffinstrumente durch größeren Krafteinsatz zu kompensieren.  

     

    Praxistipp

    Die Smartburs-Präparierinstrumente (SS White Burs) können auf Grund ihrer Konstruktion und Materialeigenschaften zwischen gesundem und kariösem Dentin „unterscheiden“. Erreicht wird dies durch einen selbstlimitierenden Polymerkunststoff, der die erkrankte weiche Zahnsubstanz abträgt, aber an gesunden Zahnstrukturen keinen Abtragungseffekt zeigt, weil sich der Kunststoff an diesem Material durch lokale Hitze verformt und seine Schneidfähigkeit verliert. Nach Herstellerangaben kann auf eine örtliche Betäubung beim Einsatz dieser Instrumente häufig verzichtet werden.