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  • 01.08.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Direkte Pulpaüberkappung: Ca(OH)2 bleibt die erste Wahl

    In vitro bestätigten Cavalcanti et al. die In-vivo-Beobachtungen von Accorinte et al., dass die Pulpaüberkappung mit Kalziumhydroxid weiter die erste Wahl ist. Accorinte et al. hatten beim Einsatz von Primern oder Kompositen Entzündungsreaktionen bis hin zur Nekrose beobachtet. Lediglich unter Ca(OH)2 zeigte sich normales Gewebe unter einer ausgebildeten Dentinbrücke [1].  

     

    Cavalcanti et al. untersuchten in Zellkultur die zytotoxischen Effekte von Substanzen, die aus Überkappungsmaterialien emittierten, auf menschliche Pulpen-Fibroblasten. Substanzen, die sich aus einem Adhäsivsystem lösten, zeigten in Zellkulturen zytotoxische Auswirkungen, während Kalziumhydroxid biokompatibel erschien [2].  

     

    Die Wissenschaftler setzen Zellkulturen entweder Ca(OH)2, einem Adhäsiv oder 37-prozentiger Phosphorsäure für die Dauer einer Stunde aus. Ca(OH)2 und ein Kontrollmedium zeigten beim Vergleich über 24 Stunden gleiche Lebensfähigkeit und Zellwachstum. Die Säure beeinflusste die Lebensfähigkeit nur zum Zeitpunkt des Kontakts. In der Gruppe des Komposits dagegen fiel die Lebensfähigkeit der Zellkulturen deutlich auf 10 Prozent nach 12 Stunden ab. Das Zellwachstum wurde nur in dieser Gruppe verringert.