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  • 27.07.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Die Greifswalder Verbundbrücke - ein interessantes Versorgungskonzept

    Die Verbundbrücke ist ein implantatprothetisches Konzept zur Ergänzung verkürzter Zahnreihen. Dabei verbinden zahn- und implantatgestützte Suprakonstruktionen natürliche und künstliche Brückenpfeiler. Als Verbindung zwischen beweglichen, natürlichen Pfeilerzähnen und starren Implantatpfeilern gilt die Verbundbrücke als gleichwertige Alternative zu rein implantatgetragenen Konstruktionen.  

     

    Mehrere Studien berichten über die Vorteile des Verbundbrückenkonzepts gegenüber rein implantatgetragenen Versorgungen: Genannt werden zum Beispiel die Verbesserung der Tastsensibilität und der Reflexe, der reduzierte OP-Aufwand und der Kostenfaktor durch geringere Implantatzahl und die Vermeidung augmentativer Eingriffe durch Überbrückung von Kieferteilen mit unzureichendem Knochenangebot. Langzeitstudien bescheinigen der Verbundbrücke ähnlich gute Überlebensraten wie rein implantatgetragenen Brückenkonstruktionen. Eine interessante Weiterentwicklung ist die sogenannte „Greifswalder Verbundbrücke“, bei der auf dem Pfeiler ein Schutzkäppchen fest zementiert wird, auf dem die Versorgung dann befestigt wird.  

    Verbundbrücken - verschiedene Lösungsansätze

    Die definitiv zementierte Verbundbrücke ist die einfachste und kostengünstigste Lösung. Sie ist jedoch festsitzend und entspricht insbesondere bei größeren Implantatversorgungen nicht der Forderung nach einer bedingten Abnehmbarkeit, die aus medizinischen (zum Beispiel Wurzelbehandlung, Reinigung) oder technischen Gründen (zum Beispiel Verblendkeramikfrakturen, Schraubenlockerung) bisweilen notwendig sein kann.  

     

    Die verschraubte Verbundbrücke stellte viele Jahre die Standardlösung der zumindest teilweise bedingt abnehmbaren Verbundbrücke dar. Über verschraubte Teilungsgeschiebe wird der auf dem Implantataufbau provisorisch zementierte oder verschraubte Brückenteil mit den definitiv auf den natürlichen Stümpfen zementierten Ankerkronen verbunden. Eine reversible Abnahme der Pfeilerkronen ist im Falle von medizinischen oder technischen Problemen jedoch nicht möglich. Die zahntechnische Herstellung ist aufwendig und teuer. Die Verwendung feinmechanischer Hilfsteile führt unter Umständen zu einer erhöhten Reparaturanfälligkeit. Die Hygienefähigkeit ist für den Patienten durch oft suboptimale Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Verbindungselemente schwierig. Die Spalträume (Micro Gaps) sind durch ihn gar nicht zu reinigen. Die Indikationsmöglichkeiten beschränken sich meist auf den Seitenzahnbereich.