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  • 29.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Die Ergebnisse des German Amalgam Trial

    Das interdisziplinäre Forschungsprojekt GAT (German Amalgam Trial) war eine Kooperation verschiedener Institutionen, die „schulmedizinische“ und „komplementärmedizinische“ Einrichtungen umfasste. Die wesentlichen Studienergebnisse lauten:  

     

    • An einer großen Zahl unausgelesener Patienten aus zahnärzt­lichen Praxen konnte keine signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten bzw. der Intensität bestimmter Symptome und der Anzahl der Amalgamfüllungen festgestellt werden.

     

    • Untersuchungen des „low dose“-Effekts von Amalgam auf verschiedene Zelltypen zeigten keine deutlich zellschädigende Wirkung. Die zelluläre Stress-Reaktion war in vitro durch eine verminderte Anpassungsfähigkeit der Zellen nach Amalgam-Exposition charakterisiert. Aus den Unterlagen der im Degussa-Prozess klagenden Personen zeichnete sich ein vielschichtiges Beschwerdebild ab, das von den Betroffenen ursächlich mit den Amalgamfüllungen gesehen wird. Belastbare Hinweise auf kausale Beziehungen ließen sich aufgrund methodischer Aspekte nicht ableiten.

     

    • Eine Beobachtungsstudie in zahnärztlichen Praxen zeigte, dass Patienten bis zwölf Monate nach erfolgter Amalgamentfernung in einem deutlich geringeren Maß über Beschwerden klagten als vorher. Jedoch fehlt in diesem Fall eine Vergleichsgruppe, so dass die klinische Besserung kausal nicht eindeutig auf die Sanierung zurückführbar ist.

     

    • Die untersuchten Testverfahren zur Diagnose einer Amalgambelastung (Hautwiderstandsmessung Prognos® und Lymphozyten-Transformations-Test) haben sich nicht bewährt. Es gelang keine zuverlässige Trennung von amalgamfreien Probanden und Personen mit Amalgamfüllungen, die sich gesund oder als amalgambelastet fühlten. Quecksilberbestimmungen in Speichel und Blut unterschieden nur zwischen Personen mit und ohne Amalgamfüllungen.

     

    • In einer randomisierten Vergleichsstudie zeigte sich an 90 Patienten, dass die Entfernung der Amalgamfüllungen (mit oder ohne zusätzliche Ausleitungstherapie) eine Verbesserung der Beschwerdesymptomatik und eine Verringerung der Quecksilberwerte im Blut nach sich zieht. Die Durchführung eines Gesundheitstrainings ohne Amalgamentfernung führte ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden, die sich im Vergleich zur Amalgamentfernung statistisch nicht unterschied.