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  • 26.08.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Biofilm: Glatte Implantatoberflächen ziehen Problemkeime an

    Trotz sorgfältiger Sterilisationsprozesse scheitern viele medizinische Implantate, weil sich einige Bakterienarten als Biofilm an das Implantat heften und Infektionen hervorrufen. Bis dato waren Wissenschaftler der Meinung, dass Bakterien leichter auf rauen Oberflächen haften. Diese Auffassung beruht auf der Theorie, dass mikroskopisch kleine Mulden vor Desinfektionsprozessen schützen. Einige Hersteller haben sogar nanoglatte Implantate produziert, um Bakterien keinen Schutz bei Sterilisationsmaßnahmen zu gewähren.  

     

    Mit Hilfe mikrobiologischer Analysetechniken und Untersuchungen mit nanoglattem Titan widerlegten Forscher der Swinburne University of Technology diese Theorie: Glatte Oberflächen ziehen einige problematische Bakterien stärker an. Diese Bakterien haften auf nanoglatten Oberflächen anders als auf rauen. Sie sondern ein Sekret ab, das Zucker und Proteine enthält - so können sie sich einfacher an der Oberfläche festhalten. Zum ersten Mal konnte nun gezeigt werden, dass die Produktion dieses klebrigen Sekrets weitaus höher ist, wenn die Bakterien mit nanoglatten Flächen in Berührung kommen. Die Bakterienhaftung fällt so umso stärker aus.  

     

    • Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund/Institut Ranke-Heinemann: Neue Erkenntnisse in der Bakterienforschung zur Verbesserung von Implantaten. Mitteilung vom 7. Juni 2010
    Quelle: Ausgabe 09 / 2010 | Seite 2 | ID 138046