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  • · Zahnerhaltung

    Initialkaries noninvasiv günstig und praktikabel behandeln

    Bild: ©bravissimos - stock.adobe.com

    | Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat in der Kariestherapie ein Paradigmenwechsel weg vom „drill and fill“ hin zum „seal and heal“ stattgefunden, insbesondere wenn es um noch nicht kavitierte Kariesläsionen geht. Forscher aus Schweden haben nun eine praktikable und kostengünstige Vereinfachung einer bereits bestehenden Methode des „seal“ beschrieben [1]. |

    Sealing auf herkömmliche Art ist zeitaufwendig

    Ein sog. Sealing, d. h. das Überziehen einer demineralisierten, aber noch intakten Schmelzoberfläche über einer Kariesläsion, die bis ins äußere Drittel des Dentins reicht, ist eine noninvasive Methode, um das Fortschreiten einer Karies zu stoppen. Doch um an die Approximalflächen heranzukommen, um sie auf eine (Mikro-)Kavitation visuell und taktil zu untersuchen, war es bislang notwendig, die Zähne mithilfe eines kieferorthopädischen Bandes für zwei bis sechs Tage auseinanderzuspreizen. Erst danach, in einer zweiten Sitzung, konnte die Oberfläche mit 35%iger Phosphorsäure geätzt und mit einem adhäsiven Sealing-Material überdeckt werden (Martignon et al. 2012). [2] Das machte das beschriebene Verfahren zeitaufwendig.

    Dehnung des Approximalraums mit „Schraubzwinge“

    Die schwedischen Forscher wandelten die Sealing-Methode in ihrer Studie etwas ab. Sie separierten den von Initialkaries betroffenen Approximalraum nicht über mehrere Tage mit einem kieferorthopädischen Band, sondern verwendeten einen metallischen Separator (Ivory, Karl Schumacher®; Southampton, PA, USA). Mit der Vorrichtung können zwei benachbarte Zähne mithilfe von metallischen Keilen, die sich von bukkal und lingual gleichzeitig über eine Schraubvorrichtung in den Approximalraum schieben lassen, langsam in einer Sitzung auseinandergedehnt werden. Die Forscher erweiterten den Approximalraum bei den 45 erwachsenen Probanden der Studie schrittweise auf 1 mm.