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  • · Fachbeitrag · Therapiesicherheit

    Antibiotika: Clindamycin mit den meisten (auch tödlichen) Nebenwirkungen

    | Insbesondere Clindamycin hat die höchste Rate an tödlichen und nicht tödlichen Nebenwirkungen aller gängigen Antibiotika, die von Zahnärzten verschrieben wurden. Das zeigt eine aktuelle Studie aus Großbritannien. |

     

    Amoxicillin: meist verschrieben und sicher

    Zur Zeit der Studie betrug die durchschnittliche Anzahl der aktiv praktizierenden Zahnärzte in England 23.624. Amoxicillin wurde zu 64,8 % aller Zahnarzt-Antibiotika verordnet und hatte die niedrigste gemeldete Rate an tödlichen Nebenwirkungen (0,1 pro 1 Mio. Verordnungen) und Gesamt-Nebenwirkungen (21,5 pro 1. Mio. Verordnungen). Tatsächlich traten bei Amoxicillin sechsmal bzw. dreimal seltener Nebenwirkungen auf als bei den anderen Penicillinen (Penicillin V und Amoxicillin + Clavulansäure). Amoxicillin scheint bei Patienten ohne Vorgeschichte einer Penicillin-Allergie sehr sicher zu sein.

     

    Clindamycin: gefährlich und zu oft verschrieben

    Im Gegensatz dazu hatte Clindamycin, das als Reserveantibiotikum bei Penicillin-Allergie gilt (und immer noch viel zu häufig bei Patienten eingesetzt wird!), die höchste Rate an tödlichen Nebenwirkungen (2,9 pro 1 Mio. Verordnungen) und allgemeinen Nebenwirkungen (337,3 pro 1 Mio. Verordnungen). Dabei waren Infektionen mit Clostridioides (früher Clostridium) difficile für das schlechte Nebenwirkungsprofil ausschlaggebend.