22.01.2021 · Seltene Erkrankungen

Forschungsprojekt zu Seltenen Erkrankungen mit orofazialer Manifestation

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| In Deutschland sind etwa 4 Mio. Menschen von einer Seltenen Erkrankung (SE) betroffen, die sich auch im Zahn-, Mund- und Kiefer-(ZMK-)Bereich manifestieren kann (siehe iww.de/s4455 ). Daher kommt Zahnärzten eine besondere Rolle in der Früherkennung zu. Eine Online-Umfrage zum Informationsstand über SE unter Zahnmedizinern bildet den Auftakt für weitere Forschungsarbeiten. |

Zahnärzte wichtig für die Früherkennung

Weltweit sind insgesamt 6.000 bis 8.000 SE bekannt, von denen etwa 80 % genetischen Ursprungs sind [1]. Rund 15 % aller bekannten SE können sich dabei im ZMK-Bereich manifestieren [2]. Eine Studie aus dem Jahr 2013 (Toupeney et al.) hat gezeigt, dass SE mit orofazialer Mitbeteiligung scheinbar häufiger zu einem früheren Zeitpunkt diagnostiziert werden als SE ohne Einbeziehung des Kauorganes und/oder des Gesichtsbereiches. Zahnärzten kommt bei der Erstdiagnostik also eine wichtige Bedeutung zu.

Onlineumfrage der Universität Witten/Herdecke

Daher möchte die Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie und Poliklinische Ambulanz des Departments für ZMK-Heilkunde (Leitung: Univ.-Prof. Dr. Jochen Jackowski) der Uni Witten/Herdecke gemeinsam mit der BZÄK über eine Onlineumfrage den aktuellen Informationsstand über SE und deren orofazialen Veränderungen erheben. Die Umfrage richtet sich an niedergelassene Zahnärztinnen/-ärzte, Fachärztinnen/-ärzten für MKG-Chirurgie sowie an Kolleginnen und Kollegen an universitären Zentren für ZMK-Heilkunde/MKG-Chirurgie. Sie begann am 01.10.2020 und endet am 31.03.2021. Die Beantwortung des Onlinefragebogens dauert ca. 15 Minuten. Die Ergebnisse bilden den Ausgangspunkt für weitere Forschungsarbeiten auf dem Gebiet „Seltene Erkrankungen / ZahnMedizin / MKG-Chirurgie“. Unter allen Einsendern werden nach Beendigung der Studie am 31.03.2021 jeweils 300 Euro verlost, die von der Straumann GmbH gestiftet werden (Link zur Umfrage: iww.de/s4454).