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  • · Patientensicherheit

    Vaxzevria®: Thrombosen offenbar durch Autoantikörper verursacht

    Bild: ©Parilov - stock.adobe.com

    | Ein bestimmter Antikörper ist offenbar schuld an der in 67 Fällen (Stand: 30.04.2021 dem PEI gemeldet) aufgetretenen zentralen Venen-/Sinusvenenthrombose nach der SARS-CoV-2-Impfung mit dem Vektorimpfstoff Vaxzevria ® von AstraZeneca. In einem Rote-Hand-Brief (RHB), in dem AstraZeneca Fachkreise im Einvernehmen mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) über den kausalen Zusammenhang informiert, wird die Antikörper-Hypothese als mögliche Ursache angeführt. [1] |

    Ähnlichkeit mit einer bereits bekannten Thrombozytopenie

    Der wissenschaftliche Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) prüfte für die EMA die Fälle von schweren Venenthrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie im Zusammenhang mit Impfungen mit Vaxzevria®. Nach den Informationen der Experten ist davon auszugehen, dass eine der atypischen Heparin-induzierten Thrombozytopenie (aHit) ähnliche Störung die plausibelste Hypothese für das Auftreten der Venenthrombosen darstellt, denn es gebe Ähnlichkeiten sowohl beim serologischen Profil als auch bei der klinischen Symptomatik und dem Verlauf bei den betroffenen Patienten.

     

    MERKE | Die Experten erachten es als wahrscheinlich, dass das Syndrom, das der aHit ähnelt, von einem Autoantikörper mit einer hohen Bindungsaffinität zu Plättchenfaktor 4 (PF4) ausgelöst wird. Sie vermuten, dass der Antikörper die Struktur von PF4 verändern könnte, ähnlich wie es bei aHit bereits gezeigt werden konnte. Alle Patienten, bei denen die schweren Venenthrombosen aufgetreten waren und deren Serum analysiert worden war, hatten hohe Titer von Anti-PF4-Antikörpern.