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  • · Fachbeitrag · Nachhaltigkeit

    Angaben zu CO2-Fußabdruck beeinflusst Essverhalten

    | Ein Experiment in einer Münchener Mensa macht deutlich, dass eine Kennzeichnung des CO2-Fußabdrucks auf Lebensmitteln das Essverhalten beeinflusst. So führten Informationen über CO2-Emissionen und Umweltkosten angebotener Speisen zu nachhaltigerem Essen. |

     

    An zehn Tagen erhielten rund 8.000 Mensabesucher nicht nur Informationen über Preise und Hauptzutaten der Gerichte, sondern auch zum CO2-Fußabdruck des Essens. Die Informationen präsentierte man auf unterschiedliche Weise: zum einen als Umweltkosten in Euro, die das Essen verursacht, zum anderen als Anteil des Gerichts am CO2-Budget pro Tag und als dritte Variante in Form von CO2-Emissionen, die das Essen bewirkt. Mitunter kodierte man zusätzlich in Ampelfarben. Den Auswertungen zufolge passten die Probanden ihr Essverhalten vor allem an, wenn sie erfuhren, wie viel Umweltschäden in Euro das Essen verursacht oder bei Visualisierung der Angaben in Ampelfarben. Das Wissen um den CO2-Fußabdruck der Mahlzeit sorgte für eine andere Essenswahl (weniger Fleisch und Fisch) und damit für etwa 10 % weniger CO2-Emissionen als ohne nähere Informationen.

     

    Quelle

    • Pressemitteilung der Universität München vom 25.01.2023: „CO2-Angaben beeinflussen Essverhalten“, iww.de/s8094.

     

    MERKE | Ein jährlicher Pro-Kopf-Ausstoß von 1,5 Tonnen CO2 ist klimaverträglich. In Deutschland lag der Pro-Kopf-Ausstoß 2021 jedoch bei 11,17 CO2-Äquivalenten. Es ist also noch ein weiter Weg bis zur Klimaneutralität. Deshalb bietet es sich an, in Klimaschutzprojekte zu investieren und in der eigenen Praxis den Treibhausgasausstoß zu kompensieren. Das Umweltbundesamt hat dazu einen Ratgeber veröffentlicht (https://voge.ly/vgljGtg/). Und auch die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg hat eine Checkliste „Nachhaltigkeit“ für die Zahnarztpraxis erstellt (https://voge.ly/vgloLB0/). Hier einige Beispiele daraus:

    • Stromanbieter wechseln: Suche nach Ökostrom, der garantiert aus regenerativen Quellen stammt und das Label „Grüner Strom“ trägt.
    • Für das Praxispersonal Alternativen zum Auto finden. Sichere Fahrradstellplätze und E-Ladeinfrastruktur schaffen.
    • Strom sparen: Leuchten konsequent mit LEDs bestücken, Bewegungsmelder installieren, im Sommer Klimaanlage nicht zu stark aufdrehen.
    • Heizenergie mithilfe von smarten Thermostaten nachts und an den Wochenenden herunterregeln, Stoßlüften.
     
    Quelle: Ausgabe 07 / 2023 | Seite 16 | ID 49490820