19.06.2015 · Fachbeitrag · Materialprüfung

Zementierung von Aluminiumoxid-Kronen: Ketac Cem^® sorgte für Totalausfälle

| Die Auswahl des Zements hat starken Einfluss auf die Bruchlast stark zerstörter Zähne, die mit adhäsiven Aufbaufüllungen und Aluminiumoxid-Keramikkronen versorgt werden. Bei stark zerstörten Zähnen zeigten die mit Panavia ^® befestigten Kronen signifikant bessere Ergebnisse als die mit RelyX UniCem ^® befestigten. Ketac Cem ^® sorgte für Totalausfälle. |

An der Universität Heidelberg wurden humane Molaren mit einem 2 mm hohen Ferrule-Design präpariert mit einer mod Kavität von 1 mm Tiefe. Die zirkuläre Wandstärke betrug 2 mm (Gruppe A). In der Gruppe B wurden zusätzlich die palatinale Wand und in Gruppe C die bukkale Wand entfernt. Die Kronen wurden in einem Nobel-Biocare-Fräszentrum gefertigt. Die Befestigung der Kronen erfolgte mit drei Zementen: Panavia^®, Ketac Cem^®, RelyX UniCem^®.

Schon nach dem artifiziellen Alterungsprozess zeigten sich Ausfälle. Die Hauptgruppe mit konventionell zementierten Kronen versagte gänzlich: Weniger als 20 Prozent aller mit Ketac Cem^® befestigten Kronen konnten dem anschließenden Bruchversuch unterzogen werden. Auffallend auch die Ausfälle der Gruppe B (mod p). Das reduzierte Ferrule-Design diagonal des Kraftansatzpunktes ließ 50 Prozent aller Proben dieser Gruppe scheitern (Panavia^®: 0 Prozent; Ketac Cem^®: 100 Prozent; RelyX^®: 50 Prozent).