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  • · Infektionsschutz

    Nasensprays gegen COVID-19?

    Bild: ©peterschreiber.media - stock.adobe.com

    | Lebensmittelzusatzstoffe wie Carrageen und Xylitol haben antivirales Potenzial. In einer auf dem Preprint Server „bioRxiv“ erschienen Studie testete ein Forscherteam aus den USA und Argentinien jetzt die Wirkung gegen SARS-CoV-2 in der Zellkultur, mit dem Ziel, Nasensprays zur Vorbeugung und Behandlung von COVID-19 zu entwickeln. |

    Nasensprays wirken am Ort des Geschehens

    In den ersten Krankheitstagen ist SARS-CoV-2 hauptsächlich in der Nasenhöhle und im Nasopharynx lokalisiert (Zou et al. 2020). Eine hohe Viruslast und eine lange Virusausscheidungsperiode ist mit einem schwerem Verlauf von COVID-19 verbunden (Liu et al. 2020). Antivirale Nasensprays würden daher dazu beitragen, die Viruslast in der Nase und im Nasopharynx zu verringern und könnten so die Progression der Erkrankung und die Übertragung auf andere Personen verlangsamen.

    Emulgator Carrageen wirkt gegen Coronaviren

    Carrageene sind Polysaccharide, die als Gerüstsubstanzen in Rotalgen vorkommen. In der Lebensmittelindustrie werden sie als Emulgatoren und Stabilisatoren sowie als Gelier-und Verdickungsmittel eingesetzt. Ihr antivirales Potenzial beschrieben Forscher schon vor Jahrzehnten und haben es experimentell an Herpesviren Typ 1 und 2, humanem Papillomavirus, H1N1-Influenzavirus, Rhinovirus, Hepatitis A-Virus und Coronaviren bestätigt (Girond et al. 1991, Grassauer et al. 2008). Iota-Carrageen hemmt aufgrund seiner Wechselwirkung mit der Oberfläche von Viruspartikeln mehrere Viren und verhindert dadurch, dass sie in Zellen eindringen. Am effektivsten ist es gegenüber Erkältungs-Coronaviren. Es hemmt eine Infektion bis zu 90 %.