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  • · CME-Beitrag

    Funktionelle Monomere sind Haftvermittler zwischen Zahnsubstanz und dentalen Materialien

    Bild: ©Spectral-Design - stock.adobe.com

    | Das 10-MDP ist ein funktionelles Monomer, das in Primern, universellen Dentinadhäsiven und Kompositzementen verwendet wird, um die Haftfestigkeit über chemische Adhäsion zu optimieren, indem kovalente Bindungen zwischen Keramik und dem Kompositzement hergestellt werden. 10-MDP fungiert nicht nur als Bindeglied zwischen Zahn und Füllungsmaterial, sondern auch zu Metallen und zu Zirkonoxid [1, 2]. |

    Wie funktioniert 10-MDP?

    Der Haftverbund von Komposit zu Dentin hat die Forschung jahrzehntelang beschäftigt. Dentin ist hydrophil, Komposit hydrophob. Um dennoch eine Bindung zu ermöglichen, sind den Adhäsiven funktionelle Monomere zugesetzt. Das funktionelle Monomer 10-MDP mit dem unaussprechlichen chemischen Namen 10-Methacryloyloxy-Decyl-Dihydrogen-Phosphat, ist heute den meisten Adhäsiven zugesetzt. Entwickelt wurde es Anfang der 1980er-Jahre von der japanischen Firma Kuraray Noritake [3].

     

    10-MDP ist ein langes Molekül. An einem Ende sitzt die hydrophile Phosphorsäure-Ester-Gruppe für die Säuredemineralisation und die ionische Bindung an das Kalzium des Hydroxylapatits von Schmelz und Dentin. So wird eine chemische Adhäsion erreicht. Mit dem Kalzium aus dem Apatit bildet es stabile, wasserunlösliche Salze, die auch in einer feuchten Umgebung stabil sind. So werden auch auf längere Sicht gute Haftwerte erreicht. Am anderen Ende befindet sich die Methacrylatgruppe, ausgestattet mit einer endständigen Doppelbindung für die Polymerisation. Dazwischen befindet sich, wie eine lange Brücke, eine hydrophobe Alkylgruppe, die das Gleichgewicht zwischen der hydrophilen und hydrophoben Endgruppe aufrechterhält. Diese Carbon-Brücke hält die beiden Gruppen auf Abstand und erzeugt ein hydrophobes Umfeld.