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  • · CME-Beitrag: Erosionsschutz

    Polyvalente Metallionen machen Zahnoberflächen widerstandsfähiger gegenüber Säuren

    Bild: ©H_Ko - stock.adobe.com

    | Eine Reihe von Studien haben in den vergangenen zehn Jahren die Wirkung von verschiedenen Fluoridverbindungen in Zusammenhang mit polyvalenten Metallkationen wie beispielsweise Zinn(II)-chlorid und Zinn(II)-fluorid bei der Prävention und Therapie von Zahnerosion beschrieben. Wie wirken diese Verbindungen und warum wirken sie bei Erosionen besser als das herkömmliche Natriumfluorid oder Aminfluorid? |

    Kariesprotektive Wirkung der Fluoride

    Lange bekannt ist, dass Fluoride eine kariesprotektive Wirkung haben, doch sie wirken auch gegenüber erosiven Angriffen. Der Wirkmechanismus von Natrium- oder Aminfluorid beruht auf einer Anlösung der Schmelzoberfläche aufgrund des sauren pH-Werts der Fluoridpräparate. In der Folge entsteht ein Kalziumfluorid-Niederschlag, wobei das Kalzium aus dem Speichel oder aus dem Zahn direkt kommt. Dieser kalziumfluoridhaltige Niederschlag ist bedingt stabil. Bei einer erosiven Attacke muss zunächst diese Kalziumfluorid-Schutzschicht wieder aufgelöst werden, bevor der darunterliegende Schmelz Schaden nehmen würde.

     

    Das Kalziumfluorid-Präzipitat ist allerdings nicht so widerstandsfähig, wie es wünschenswert wäre. Es wird u. a. schon beim Kauen wieder abgetragen und löst sich auch ansonsten relativ rasch wieder auf. Damit dieses Schutzschichtprinzip gut funktioniert, haben Studien gezeigt, dass die Kalziumfluoridschicht möglichst häufig über die Zufuhr von fluoridhaltigen Zahnpasten, Mundspüllösungen und Gelen gebildet werden müsste. Das ist bei der alltäglichen Mundhygiene nicht unbedingt umsetzbar.