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  • · CME-Beitrag

    DDM: Befunderfassung in fünf Dimensionen

    Bild: ©Clker-Free-Vector-Images - pixabay.com

    | Das Dynamische Digitale Modell nutzt einen Intraoralscan als Grundlage einer umfassenden Befundung, in die weitere Diagnostik, die Komponente der zeitlichen Dynamik und allgemeinmedizinische Angaben integriert werden [1]. |

    Was ist das Dynamische Digitale Modell?

    Hinter dem Begriff „Dynamisches Digitales Modell (DDM)“ steckt die Idee, einen Patienten in fünf Dimensionen zu erfassen. Die klassischen drei Raumdimensionen, die sich als x-, y- und z-Koordinaten darstellen lassen, finden sich in einem Ganzkiefer-Intraoralscan wieder, der als 3D-Grafik dargestellt wird. Die vierte Dimension ist wie in der klassischen Physik die Zeit. Im Bereich Zahnmedizin ist damit die Dynamik von sich verändernden Befunden in der Mundhöhle gemeint, wie z. B. die Ausdehnung erosiver Prozesse oder der Rückgang der Gingiva im Zuge einer Parodontalerkrankung. Diese Veränderungen sind darstellbar, indem jährliche, mit einem Intraoralscan dokumentierte Befunde übereinander gelagert dargestellt werden. Die fünfte Dimension schließlich meint die Verknüpfung der zahnmedizinischen Befunde mit den allgemeinmedizinischen, also Besonderheiten in der allgemeinen Anamnese oder Medikamenteneinnahme.

     

    Damit ein solcher „Rundumblick“ auf einen Patienten gelingen kann, müssen alle intraoralen Befunde wie Taschentiefen, Vitalität, Lockerung, Furkationsbefall, Perkussions- und auch Funktionsbefunde zusammen mit einem Intraoralscan und 2D- sowie 3D-Röntgenbildern ‒ idealerweise herstellerunabhängig ‒ in die jeweilige Praxissoftware integrierbar sein. Es gäbe also keine getrennte Erfassung von Scannerdaten und Personendaten eines Patienten in einer (digitalen) Karteikarte mehr. Die allgemeinmedizinischen Daten und die zahnmedizinischen Befunde müssten über eine Schnittstelle miteinander verknüpft sein, ohne dass Zahnärzte zwischen PVS, Röntgensoftware, Intraoralscan oder Fotos hin- und herwechseln müssen.