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  • · Best Practice

    Ästhetische Zahnumformung nach der Injection-Molding-Technique

    Bild: Smile / TE3JMAN / CC CC BY 2.0

    | Zahnärztin Dr. med. dent. Beate Jürgens ( familien-zahnarzt-duesseldorf.de ) ist zertifizierte Spezialistin für Ästhetik und Funktion (DGÄZ) und stellt nachfolgend einen Fall einer ästhetischen Frontzahnkorrektur mit der Injection-Molding-Technique (deutsch: Spritzgussverfahren) nach Dr. David Clark DDS, Tacoma USA vor. Diese Technik erleichtert einige Arbeitsschritte, denn das Kompositmaterial wird angewärmt in ein Matrizensystem eingespritzt, danach werden Überschüsse entfernt und es erfolgt die Ausarbeitung und Politur. Insbesondere bei direkten Komposit-Veneers kann dieses Verfahren eine gute Alternative zum intraoralen Modellieren sein. |

    Interdisziplinäres Vorgehen bei Nichtanlagen

    Der Patient (im vorliegenden Fall männlich, Jahrgang 2002) kam bereits als Kleinkind zur Prävention in die Praxis von Frau Dr. Jürgens in Düsseldorf. Auf dem OPG wurden mit ca. 12 Jahren die Nichtanlagen von Zahn 22 und 45 sowie ein mikrognather Zapfenzahn 12 festgestellt. Der Patient bzw. seine Eltern entschieden sich damals für das vorgeschlagene interdisziplinäre Behandlungskonzept gemeinsam mit dem Kieferorthopäden Dr. med. dent. Max Bimler, Düsseldorf (bimlerundschmidt.de). Dabei wurde nach eingehender Diskussion auf die spätere Integration von Implantaten anstelle der fehlenden Zähne verzichtet. Der Lückenschluss wurde im Unterkiefer durch Ausgleichsextraktion von Zahn 35 erzielt, und im Oberkiefer wurde der Eckzahn 23 an die Stelle des nicht angelegten Zahnes 22 bewegt und die nachfolgenden Zähne rückten entsprechend auf (24 an Position 23, 25 an Position 24, 26 an 25 usw.). Zahn 12 wurde nach Analyse der zukünftigen Größe und Form, temporär in der KFO-Praxis verbreitert, um die Lücke optimal offenzuhalten.

     

    Bild: IWW Institut

    Der Kieferorthopäde überwies den jungen Mann nach der Entbänderung zurück an Frau Dr. Jürgens. Da der Patient sehr groß ist (1,95 m), war er mit seinen verhältnismäßig kurzen Frontzähnen unzufrieden. Eine weitere Gingivektomie (es war schon eine wegen Hyperplasien der Gingiva während der Bracket-Phase erfolgt) kam für ihn nicht infrage. Zudem störte er sich an der schiefen Mittellinie. Er wollte für die ästhetischen Verbesserungen nach Möglichkeit keine Zahnhartsubstanz opfern und dennoch ein dauerhaftes und notfalls auch noch veränderbares Resultat erzielen.