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  • · Behandlungsalternativen

    MIH: Kunststoffinfiltration offenbar effizienter als Fluoridapplikation

    Bild: ©puhhha - stock.adobe.com

    | Für Patienten mit der Schmelzbildungsstörung Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) erwies sich laut neuesten Forschungen die Kunststoffinfiltration als eine wirksame Maßnahme, um dem Fortschreiten der MIH entgegenzuwirken. Bisher setzten Behandler bei Betroffenen vor allem auf die Stärkung der Zahnsubstanz mittels Fluoridierung, die in der Studie aber deutlich schlechter abschnitt. |

     

    Die mikroinvasive Behandlung der fehlentwickelten Schmelzoberflächen durch Infiltration mit hochflüssigem Kunststoff zeigte sich im Rahmen der Untersuchungen in der Lage, die strukturelle Integrität des Zahnschmelzes zu verbessern und damit den voranschreitenden Schmelzabbau besser in Schach zu halten als Fluorid. Im Rahmen der Studie erhielten 51 betroffene Kinder (6-12 Jahre, 235 MIH-geschädigte Zähne) eine Behandlung mit

     

    • Fluoridlack (Duraphat®/Colgate),
    • Duraphat® nach Schmelzätzung (37%ige Phosphorsäure) oder
    • Kunststoffinfiltration (Icon/DMG).

     

    In der Beobachtungsphase von 18 Monaten wurden nach Kunststoffinfiltration deutlich niedrigere Werte für den Schmelzabbau gemessen als bei der Anwendung von Fluoridlack (6,1 % vs. 17,9 %). Bei der Vorbehandlung mit Säure und anschließendem Auftragen von Fluoridlack lag der Vergleichswert bei 17,3 %.

     

    Quelle

    • Krieger V, Nogueira C, Mendes Soares IP, Bullio Fragelli CM, Talita Boldieri, Manton DJ, Girotto Bussaneli D, de Cássia Loiola Cordeiro R. Structural integrity of MIH-affected teeth after treatment with fluoride varnish or resin infiltration: An 18-Month randomized clinical trial. J Dent 2021; 105:103570. doi.org/10.1016/j.jdent.2020.103570.
    Quelle: Ausgabe 01 / 2022 | Seite 2 | ID 47829053