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  • · Fachbeitrag · Bakteriämie

    Schwere multilokuläre Infektionen nach ­zahnärztlichem Eingriff bei Rheumapatientin

    | Leipziger Orthopäden berichten über rezidivierende multilokuläre Infektionen am Bewegungsapparat einer Rheuma-Patientin in einem zeitlichen ­Zusam­menhang mit zahnmedizinischen Behandlungen. |

     

    Multilokuläre Infektionen sind bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis häufiger als in der Normalbevölkerung mit hoher Morbidität und zum Teil auch Mortalität verbunden. Die Infektion begünstigende Faktoren sind die rheuma­tische Grunderkrankung selbst, die immunsuppressive Therapie mit DMARD‘s ­(disease-modifying anti-rheumatic drugs) und Biologika sowie die systemische Kortisontherapie. Weitere Kofaktoren (Incompliance, Komorbiditäten etc.) sind bekannt. Ursächlich sind hämatogene Streuungen häufig, die aus (zahn)ärzt­lichen Eingriffen in keimbesiedelten Gebieten resultieren können.

     

    Rheumatologen der Universität Leipzig berichten über den Krankheitsverlauf einer 53-jährigen Patientin mit Rheumafaktorpositiver/anti-CCP-positiver Rheumatoidarthritis (ED 1973, aktuelle Therapie mit Etanercept, Prednisolon, Celecoxib), die eine multilokuläre Infektion am Bewegungsapparat (13 Gelenke, Abszess im kleinen Becken, Spondylodiscitis an der Halswirbelsäule) erlitt. Nach mehrfachen operativen Sanierungen der Gelenke inklusive Antibiotikabehandlung und längerer (25 Tage!) intensivmedizinischer Betreuung konnte eine Infektsanierung erreicht werden.