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  • · Fachbeitrag · Allgemeine Zahnheilkunde / Kinderzahnheilkunde

    Greifswald: Vom „Karieskrisengebiet“ zur Vorbildregion

    Die Zahl von kariösen und gefüllten Zähnen unter den Bundesdurchschnitt zu senken ‒ das ist Greifswalder Jugendzahnärzten in zehn Jahren gelungen. Vor zehn Jahren begann Dr. Christian Splieth, der später zum Professor für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde berufen wurde, den jugendzahnärztlichen Dienst als ein Projekt der „Community Medicine" auszubauen. Die kommunalen Pflichten der Gesundheitsberichterstattung über schulzahnärztliche Reihenuntersuchungen und der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe sollten mit der wissenschaftlichen Arbeit der universitären Zahnmedizin verknüpft werden.

     

    Aus den regelmäßigen Untersuchungen wurde eine präventive Schwerpunktstrategie entwickelt. Diese wurde in Kindergärten und Schulen mit Unterstützung von niedergelassenen Zahnärzten, den Krankenkassen, dem Gesundheitsamt, der Verwaltung sowie der Kreis- und Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege umgesetzt, erläutert Splieth. 

     

    Dadurch sanken die Karieswerte in Greifswald schneller als im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Entsprachen die Greifswalder Zahlen vor zehn Jahren noch dem Landesdurchschnitt, sind sie heute deutlich niedriger. Die Zahl von kariösen und gefüllten Zähnen fiel beispielsweise bei Greifswalder Zwölfjährigen von fast zwei Zähnen im Jahr 2000 (Bundesdurchschnitt 1,21 Zähne) sogar unter den aktuellen Bundesdurchschnitt von 0,7 Zähnen (Mecklenburg-Vorpommern: 1 Zahn). Greifswald ist damit bei den Sechs- und Zwölfjährigen, die deutschlandweit verglichen werden, gut aufgestellt und hat sogar Bayern (1,06) deutlich überrundet.