03.05.2012 · Fachbeitrag · Implantologie

Alte Erstattungsprobleme im Licht der neuen GOZ 2012 - Teil 3: Chirurgische Umfeldpositionen

| Durch den Transfer von Leistungen aus der GOÄ in die GOZ aber auch durch das Zusammenfassen ganzer Abrechnungskomplexe - etwa des Sinuslifts - in einzelne Abrechnungsgebühren ist die Abrechnung gerade im Bereich der implantologischen Maßnahmen generell einfacher geworden. Damit haben sich gleichfalls eine Reihe umstrittener Abrechnungsfragen geklärt. |

Zusammenfassung von Einzelmaßnahmen zu einer GOZ-Position

Operative Maßnahmen, die sich zuvor aus vielen kleineren operativen Einzelschritten - und somit auch Gebührenpositionen - zusammensetzten, sind nun oft in einer einzelnen Gebühr beschrieben. Diese neuen Abrechnungsziffern nebst detaillierten Leistungsbeschreibungen lassen im Bereich chirurgischer „Umfeldpositionen“ bzw. im Bereich der Abrechnung knochenaugmentativer Maßnahmen wenig Interpretationsspielraum zu.

Beispiel externer Sinuslift
Berechnung nach GOZ alt:	Berechnung nach GOZ neu:
GOÄ-Nr. 1467 Eröffnung Kieferhöhle	GOZ-Nr. 9120 - Sinusbodenelevation durch externe Knochenfensterung (externer Sinuslift), je Kieferhälfte Mit dieser Leistung sind abgegolten: Schaffung des Zugangs zur Kieferhöhle mittels Knochendeckel, Präparation der KH-Membran, Anhebung des KH-Bodens, Lagerbildung, Einbringung von Aufbaumaterial (Knochen und Ersatzmaterial), ggf. Einbringung resorbierbarer oder nicht resorbierbarer Barrieren einschließlich Fixierung, Reposition des Knochendeckels, Verschluss der Kieferhöhle und Wundverschluss
GOÄ-Nr. 2255 Einbringung von Knochen
GOÄ-Nr. 2730 Lagerbildung
GOÄ-Nr. 2442 Einbringen allopl. Materials
GOÄ-Nr. 2442 analog Membrantechnik
GOZ-Nr. 309 Verschluss der Kieferhöhle
Hinweis: Zur Abrechnung auf Basis der alten GOZ gab es in diesem Zusammenhang auch andere Empfehlungen.