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  • · Fachbeitrag · Vermögensberatung

    Kombiangebote der Banken: Sollte man Tagesgeld und Fonds gleichzeitig kaufen?

    von Prof. Dr. Peter Hoberg, Worms

    | Im Zeitalter geringer Zinsen suchen Anleger nach Anlagen, die mehr als 0,01 % Zinsen bringen. Da kommen die Kombiangebote vieler Banken wie gerufen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass für Tagesgeld ein Zinssatz deutlich über dem Marktniveau gezahlt wird. Die Bedingung: Es muss gleichzeitig für den gleichen Betrag ein Fonds gekauft werden. Viele Kunden lassen sich von dem Zinssatz blenden und unterschreiben, ohne sich über Alternativen erkundigt zu haben. Das ist ein Fehler. Denn die Analyse zeigt, dass diese Kombiprodukte hauptsächlich für die Bank vorteilhaft sind. |

    1. Beschreibung der Kombiangebote

    Die Banken sind in der schwierigen Lage, dass sie mit Marktzinssätzen, die Anfang 2017 nahe 0 % liegen, kaum noch Kunden gewinnen können. Insofern müssen sie sich einiges einfallen lassen, um ins Geschäft zu kommen. Die von den Kunden geforderten höheren Zinssätze lassen sich mit üblichen Anlagen nicht darstellen. Insofern muss getrickst werden. Neben Angeboten zur Neukundengewinnung sind Kombiangebote groß im Rennen. Es ist offensichtlich, dass die erhöhten Zinssätze nicht geschenkt werden, sondern über die Hintertür wieder kassiert werden müssen.

     

    Die Gier nach hohen Zinssätzen macht viele Anleger blind für Einschränkungen, welche die Banken für die Kombiangebote aufgestellt haben. Das erste Problem besteht darin, dass der hohe Zinssatz nur für ein halbes Jahr bzw. 180 Tage garantiert wird. Danach wird er auf den Marktzinssatz gesenkt, der zurzeit bei nahe 0 % liegt. Dies bedeutet, dass der Vorteil über die zeitliche Limitierung nur sechs Monate andauert. Dazu muss der Kunde für den gleichen Betrag gemanagte Fonds der Bank kaufen. Diese versuchen, besser als der Markt abzuschneiden, was aber nur in den seltensten Fällen gelingt. Für das Management wird der Ausgabeaufschlag (Agio) fällig, welcher häufig zwischen 3 % und 5 % des Anlagebetrags liegt. Dazu fallen jährlich Kosten von nicht selten über 1 % an, welche erst einmal verdient werden müssen.

        

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