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  • · Fachbeitrag · Musterfall

    Die Errichtung eines Betriebsgebäudes auf dem „Ehegattengrundstück“ als Gestaltungschance?

    von StB Prof. Dr. jur. Annemarie Butz-Seidl, Hochschule Aschaffenburg

    | „Doppelte AfA bei Bebauung eines Ehegattengrundstücks“: So ähnlich lauteten im vergangenen Jahr die Reaktionen auf ein Urteil des BFH (9.3.16, X R 46/14 ) zur ertragsteuerlichen Behandlung eines Betriebsgebäudes, das ein Unternehmer auf einem auch dem Nichtunternehmer-Ehegatten gehörenden Grundstück errichtet hatte. Neben dem BFH hat sich auch die Finanzverwaltung ausführlich mit diesem Gestaltungsmodell beschäftigt (BMF 16.12.16, IV C 6 - S 2134/15/10003). In unserem Musterfall haben wir Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen und nach Alternativen gesucht. |

    1. Sachverhalt

    Die Ehegatten A und B sind zu je ½ Miteigentümer eines bislang ungenutzten unbebauten Grundstücks, das sie im Jahr 2005 für 100.000 EUR angeschafft und jeweils hälftig finanziert haben. Der Teilwert des Grundstücks beläuft sich im Jahr 2011 auf 100.000 EUR. In den Jahren 2011 und 2012 hat der damals 60-jährige A auf dem Grundstück mit dem Einverständnis seiner Ehefrau mit eigenen Mitteln ein Gebäude errichtet, das ab Fertigstellung im Frühjahr 2012 von A als Arztpraxis genutzt wird. Die Herstellungskosten haben 400.000 EUR betragen.

     

    A überträgt seine Arztpraxis mit Wirkung ab dem 1.1.17 mit allen Aktiva und Passiva unentgeltlich auf seinen Sohn S, der die Praxis fortführt. Zum selben Zeitpunkt überträgt B ihre Grundstücks- und Gebäudehälfte unentgeltlich auf ihren Sohn. Das Grundstück hat zu diesem Zeitpunkt einen Teilwert von 120.000 EUR und das Gebäude von 500.000 EUR.

          

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