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  • ·Fachbeitrag ·Patientenzahlen

    Medizintourismus: Umsatz mit Auslandspatienten stabilisiert sich

    | Der Umsatz, den deutsche Krankenhäuser mit Patienten aus dem Ausland erwirtschaften, hat sich offenbar stabilisiert: Das deutsche Gesundheitswesen erzielte im Jahr 2021 mit ausländischen Patienten Umsätze von 750 Mio. Euro. Das belegt eine Analyse der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS). Damit ist der Umsatz im Vergleich zum Jahr 2020 moderat um 50 Mio. Euro gesunken, was allerdings kein Vergleich zum Umsatzeinbruch im Jahr 2020 ist (CB 10/2022, Seite 1, Abruf-Nr. 48571805). |

     

    • Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
    • 65 Prozent der Auslandspatienten kommen aus den Nachbarländern von Deutschland ‒ die meisten aus Polen (10.383) und Frankreich (5.958).
    • Die Zahl der Patienten aus Russland, dem bisher wichtigsten Herkunftsland, ist stark gesunken. Dennoch blieb die Zahl der Patienten im Jahr 2021 weitgehend konstant.
    • Die Patientenzahlen aus Belarus (+ 69 Prozent), Georgien (+ 28 Prozent) und Kasachstan (+ 9 Prozent) stieg gegenüber 2021 deutlich an. Sie dürften trotz Krieg, Sanktionen und Inflation weiter wachsen.
    • Aus den arabischen Golfstaaten ließen sich 2.400 Patienten in Deutschland behandeln. Sie kamen insbesondere aus Saudi-Arabien, den Vereinigsten Arabischen Emiraten und Kuwait.
    • Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei ist Deutschland der bevorzugte Behandlungsort von Patienten aus der Türkei. Diese werden allerdings u. a. durch die Vergabeverfahren für medizinische Visa und internationale Zahlungshemmnisse ausgebremst.
    • Auf die einzelne Bundesländern sind die Patienten aus dem Ausland ungleich verteilt: Während die Krankenhäuser in Sachsen, Hessen und Bayern 2 bis 9 Prozent mehr Patienten aus dem Ausland behandelt haben, haben Krankenhäuser in Niedersachsen (- 30 Prozent), Sachsen-Anhalt (- 23 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (- 13 Prozent) Patienten aus dem Ausland verloren.
     
    Quelle: ID 49257661