·Fachbeitrag ·Klimaschutz
„Die Klimakrise ist ein medizinischer Notfall!“
| Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) hat ein 58-seitiges Rahmenwerk veröffentlicht, das Gesundheitseinrichtungen auf dem Weg zu Klimagerechtigkeit begleitet (online unter iww.de/s5205). Darin geht es z. B. um Möglichkeiten der Dekarbonisierung bei Immobilien, Mobilität, Lieferketten, Abfall und Lebensmitteln. Der Mediziner Dr. Martin Herrmann ist Vorsitzender der KLUG. Er hat sich auf transformative Veränderungen spezialisiert. Ursula Katthöfer (textwiese.com) fragte ihn, was Chefärzte für mehr Klimaschutz in ihren Einrichtungen tun können. |
Frage: Herr Dr. Herrmann, welche Rolle spielt der ethische Imperativ beim Klimaschutz?
Antwort: Durch die Überschreitung planetarer Grenzen sind wir als Menschheit dabei, die Bewohnbarkeit unseres Planeten einzuschränken und möglicherweise zu zerstören. Das hat schon heute massive Auswirkungen auf die Gesundheit. Deswegen sprechen wir von einer planetaren Gesundheitskrise. An den Hitzewellen wie z. B. im Westen Kanadas im Juli kann man das sehr gut sehen. Wir haben als Ärzte Verantwortung für die individuelle Gesundheit unserer Patienten. In unserer Berufsordnung steht aber unter Aufgaben auch, dass wir an der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Hinblick auf die Gesundheit mitzuwirken haben. Also haben wir während der Klimakrise eine ganz wichtige Rolle als Aufklärer, Mahner und Multiplikatoren.
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