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  • 01.09.2006 | Qualitätsmanagement

    Drei QM-Modelle im Überblick, Teil 4: Die „DIN EN ISO 9001“ und ihre Bewertung

    Nachdem in den letzten Beiträgen (siehe „Chefärzte Brief“ Nrn. 7 und 8/2006) das für den Krankenhausbereich speziell entwickelte KTQ®-System dargestellt wurde, soll nachfolgend ein Qualitätsmanagement-System dargestellt werden, das nicht speziell für den medizinischen Bereich erstellt wurde. Die DIN 9001 ist das älteste und am weitesten verbreitete unter allen Modellen. Der offizielle Name ist „DIN EN ISO 9001“. In der Langform würde das bedeuten „Deutsche Industrienorm/Euro-Norm/International Standards Organisation“. Mittlerweile wird es in 86 Ländern der Erde erfolgreich umgesetzt.  

     

    Erstmals veröffentlicht wurde die ISO-Norm im Jahre 1987, mittlerweile ist sie zweimal überarbeitet worden. Während sich die erste Version und die aus dem Jahr 1991 noch stark an den Elementen des Kataloges orientierten, soll seit der 2000er Version die Prozessorientierung im Vordergrund stehen. Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen der DIN und den anderen Zertifizierungsnormen ist die Möglichkeit, auch einzelne Abteilungen, ja sogar Arbeitsbereiche eines Krankenhauses separat zu zertifizieren. Das ist zum Beispiel beim KTQ®-Modell nicht möglich. Wenn Sie als Chefarzt es möchten, könnten Sie also Ihre Abteilung unabhängig vom restlichen Klinikum auf eine Zertifizierung vorbereiten und diese durchführen lassen.  

     

    Das System der DIN 9001 berücksichtigt folgende acht Grundsätze:  

     

    1. Erfordernisse der Kunden kennen und berücksichtigen
    2. Führung: Festlegen einheitlicher Ziele vorgeben, Ressourcen beschaffen
    3. Einbeziehung der Menschen: Menschen als wesentlich für die Einrichtung betrachten
    4. Prozessorientierter Ansatz: Mittel und Tätigkeiten als Prozesse leiten und lenken
    5. Systemorientierter Managementansatz: Wechselwirkungen zwischen den Prozessen erkennen und berücksichtigen
    6. Ständige Verbesserung als permanentes Ziel der Organisation
    7. Sachlicher Ansatz zur Entscheidungsfindung: Wirksame Entscheidungen durch logische Datenanalyse und Informationen
    8. Beziehungen zu Lieferanten zum maximalen gegenseitigen Nutzen