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  • 03.02.2010 | Personalmanagement

    Wie können Krankenhäuser attraktive Arbeitgeber werden?

    von Prof. Dr. Anja Lüthy, Berlin, E-Mail: luethy@fh-brandenburg

    In Deutschlands Krankenhäusern sind heute etwa 5.000 Arztstellen vakant. Ausländische Kliniken werben intensiv deutsche Ärzte an: 12.000 deutsche Mediziner arbeiten bereits im Ausland. Im Zuge des Problems, Nachwuchsärzte zu finden, wird es zukünftig immer wichtiger, als Krankenhaus ein attraktiver Arbeitgeber zu werden. Was tun Krankenhäuser bisher, um offene Arztstellen zu besetzen?  

     

    • Krankenhäuser heuern für viel Geld „Headhunter“ an, die im Auftrag des Krankenhauses auf die Suche nach jungen Ärzten gehen. Der Erfolg ist mäßig, denn der Markt ist „leergefegt“.

     

    • Auch Krankenhäuser, die ansprechende Stellenanzeigen im „Deutschen Ärzteblatt“ im Rahmen der Suche beispielsweise eines Assistenzarztes für Innere Medizin schalten (zum Beispiel im süddeutschen Raum), bekommen nur von maximal drei Kandidaten Bewerbungsunterlagen zugeschickt, wobei oftmals zwei der Bewerber zunächst einen Deutschkurs besuchen müssten.

     

    • Krankenhäuser zahlen „Kopfgeldprämien“: Wenn ein Mitarbeiter einen neuen Arzt für das Krankenhaus rekrutiert, erhält er eine Prämie zwischen 1.000 und 8.000 Euro (für einen guten Oberarzt). Die neuen Ärzte müssen sich allerdings bei der Einstellung dazu verpflichten, einige Jahre im Krankenhaus zu bleiben. Dahinter steht eine ganz einfache Rechnung: Bereits eine 1/4 Seite in Stellenanzeigen des DÄB kostet 4.000 Euro und bringt wenig.

     

    • Mit der „Initiative neue Ärzte“ (www.initiative-neue-aerzte.de) reagierten die SRH Kliniken auf den Ärztemangel: Dieses Weiterbildungsprogramm für Assistenzärzte beinhaltet Managementqualifikationen und professionelle Betreuung durch Mentoren.

     

    • Weiterhin gibt es Krankenhäuser, die Medizinstudenten bereits während ihres Studiums ein Stipendium gewähren, das an die Bedingung geknüpft ist, nach dem Medizinstudium in einer der Kliniken dieses Hauses als Assistenzarzt zu beginnen.