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  • · Fachbeitrag · Wissenstransfer

    Start-ups können vom Mittelstand und von Familienunternehmern lernen

    von Prof. Dr. Markus H. Dahm, Hamburg

    | In der heutigen dynamischen Wirtschaftswelt stehen Start-ups ständig vor der Herausforderung, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Trotz ihrer Innovationskraft, Agilität und Risikobereitschaft haben viele Start-ups Schwierigkeiten, langfristig erfolgreich zu sein. Dies zeigt sich nicht nur in der sinkenden Gründungsrate, sondern auch darin, dass ca. 80 bis 90 % der Start-ups in Deutschland innerhalb der ersten drei Jahre scheitern. Um dem entgegenzuwirken, können sie verschiedene Gegenmaßnahmen ergreifen, z. B. indem sie auf dem Wissen bestehender Unternehmen aufbauen. |

    1. Kooperationen und Wissenstransfer als Schlüssel zum Erfolg

    Die häufigsten Gründe für das Scheitern von Start-ups sind fehlende Nachfrage, unzureichende Finanzierung und ungeeignete Personalressourcen. Um dem entgegenzuwirken, können Start-ups neben finanziellen Förderungen durch verschiedenste Institutionen auch auf dem Wissen bestehender Unternehmen aufbauen. Dabei können sie Best Practices von etablierten Unternehmen übernehmen, an bestehende Kundenbeziehungen anknüpfen und gegenseitige Synergien generieren. Laut der Studie „Kooperationen zwischen Start-ups und Familienunternehmen“ (vgl. Heider et al. 2020, S. 26) des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) präferieren die meisten Start-ups eine Kooperation mit Großunternehmen und Konzernen, dicht gefolgt von Kooperationen mit Familienunternehmen und dem Mittelstand.

     

    Bisher wird das Potenzial solcher Kooperationen und des Wissenstransfers zwischen Start-ups und etablierten mittelständischen Unternehmen oder Familienunternehmen kaum ausgeschöpft. Die Gründe hierfür sind verschieden. Zum einen verfolgen Start-ups und mittelständische Unternehmen meist unterschiedliche Führungsstile. Start-ups fokussieren sich eher auf dynamische, flexible und digitale Führungsstile. Zum anderen sind sie bei einer Zusammenarbeit mit kulturellen Unterschieden und Vorbehalten konfrontiert. Darüber hinaus konzentrieren sich Start-ups meist auf ihre eigene Innovationskraft und übersehen wertvolle Erkenntnisse, die sie durch eine Zusammenarbeit und einen Wissenstransfer gewinnen könnten.