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  • · Fachbeitrag · Konfliktmanagement im Unternehmen

    Konfliktmanagement zahlt sich aus: Konfliktkosten sparen, Reibungsverluste verringern

    von Alexandra Buba, M. A., freie Wirtschaftsjournalistin, Nürnberg

    | Wo Menschen zusammenarbeiten, sind Reibungsverluste in Form von Konflikten ganz natürlich. Gleichzeitig sorgt die sich durch New Work verändernde Arbeitswelt ‒ z. B. durch Remote Work (dt. Fernarbeit; bezeichnet eine Art von Homeoffice ) ‒ für neues bzw. anderes Konfliktpotenzial. Unternehmen werden belastet, denn Konflikte kosten Arbeitszeit und damit Geld. Das muss jedoch nicht sein: Ein erfolgreiches Konfliktmanagement kann hier Abhilfe schaffen. |

    1. Rund 15 % der Arbeitszeit werden durch Konflikte gebunden

    Die Zahlen klingen erst einmal ernüchternd: So waren laut einer Studie des Hernstein Instituts für Management und Leadership in Wien vor zwei Jahrzehnten durchschnittlich etwa 15 % der täglichen Arbeitszeit in Deutschland durch Konflikte gebunden. Führungskräfte wendeten gar 30 bis 50 % ihrer wöchentlichen Arbeitszeit direkt oder indirekt für Konflikte oder Konfliktfolgen auf. Inzwischen hat sich die Arbeitswelt drastisch verändert, weiterentwickelt und professionalisiert. Leider existiert kein Update der Hernstein-Studie, die einen Eins-zu-eins-Vergleich erlauben würde. Zuletzt haben die Erstellenden allerdings festgestellt, dass Remote Work ‒ im Zuge der Pandemie vermehrt praktiziert ‒ ein latentes Konfliktpotenzial birgt (iww.de/s6372).

    2. Sorgen wachsen mit der Hierarchiestufe

    Dabei wirkt das Konfliktpotenzial von Remote Work auf den ersten Blick nicht allzu beträchtlich: So sagten lediglich 5 % der befragten Führungskräfte, es komme viel häufiger zu Konflikten, 25 % stellten etwas mehr Unstimmigkeiten fest. Demgegenüber sahen 26 % eine Konflikt vermeidende Wirkung von Remote Work, 40 % stellten keinerlei Auswirkungen fest. Das ist allerdings nur zum Teil ein Grund, Entwarnung zu geben. Bemerkenswert ist das Detailergebnis nach Führungsebenen: Je höher die Hierarchiestufe ist, desto größer wird das Konfliktpotenzial eingeschätzt. Während im unteren Management 2 % meinten, dass durch Remote Work viel häufiger Konflikte auftreten, und 22 % sagten, dass dies etwas häufiger der Fall ist, sind von den Inhabern von Unternehmen 14 % (viel) bzw. 28 % (etwas) dieser Meinung. Als überdurchschnittlich hoch wird das Konfliktpotenzial auch von deutschen Führungskräften unter 40 Jahren eingeschätzt. 9 % von ihnen meinen, dass aufgrund von Remote Work Konflikte viel häufiger vorkommen werden, 30 % glauben, dass dies etwas häufiger der Fall sein wird.

      

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