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  • · Fachbeitrag · Bauwirtschaft

    Das abrupte Ende eines Höhenflugs oder auch: Frust am Bau

    von Patrik-Ludwig Hantzsch, Neuss

    | Im Handwerk zeigen sich derzeit wie in kaum einer anderen Branche die Folgen von Inflation, Lieferengpässen und Fachkräftemangel auf der einen Seite ‒ und wachsender Nachfrage in den Bereichen Energieeffizienz und Sanierung auf der anderen Seite. Eine ganze Branche steht vor enormen Veränderungen. Veränderungen, die indirekt auch auf die Steuerberatung Auswirkungen haben werden. |

    1. Jeder achte Beschäftigte arbeitet im Handwerk

    Mehr als 130 verschiedene Gewerke, gut eine Mio. Betriebe mit 668 Mrd. EUR Jahresumsatz und rund 5,6 Mio. Beschäftigte zählt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Das sind 12 % aller Erwerbstätigen in Deutschland. Jeder achte Deutsche arbeitet also wortwörtlich mit den Händen, sei es als Bäcker, Friseur, Fliesenleger, Maurer, Dachdecker, Maler, Glaser, Stuckateur, Tischler, Elektriker, Mechaniker oder was auch immer. Und für alle anderen Bürger ist es selbstverständlich, dass ein Handwerker zur Stelle ist, wenn sie einen brauchen. Nur: Genau das ist inzwischen immer seltener der Fall. Jörg Dittrich, seit Januar 2023 der neue Präsident des ZDH, sagte nach seinem Amtsantritt in einem Interview, er könne nicht ausschließen, dass Kunden in einem Jahr nicht mehr nur drei, sondern sechs Monate auf einen Handwerker warten müssen (www.iww.de/s7941).

    2. Jahrelanger Boom der Branche scheint beendet

    Diese Aussage birgt Sprengstoff. Nicht nur für die frustriert wartenden Kunden, sondern für das gesamte Handwerk. Denn Dittrich trifft sie nicht ohne Grund. Vor allem das Bauhauptgewerbe und das Ausbaugewerbe, die mit 48,3 % (www.iww.de/s7942) fast die Hälfte aller Handwerksbetriebe in Deutschland ausmachen, stehen vor schwierigen Zeiten. In der aktuellen Analyse der Creditreform Wirtschaftsforschung zur Wirtschaftslage und Finanzierung im Handwerk 2022/23 bewerten nur noch 63,0 % der Betriebe im Bauhauptgewerbe ihre Geschäftslage als gut. Im Vorjahr waren es noch 77,2 %.

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