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  • 01.03.2006 | Kreditfinanzierung

    Kreditversorgung von Unternehmen wird risikoorientierter

    Das Bundeskabinett hat die Umsetzung internationaler Kreditrichtlinien für Banken beschlossen. Bei der Kreditvergabe soll ab dem 1.1.07 die Kreditwürdigkeit des Kunden stärker als bisher berücksichtigt werden. Bislang müssen Banken und Sparkassen für jeden Unternehmenskredit, den sie vergeben, Eigenkapital vorhalten. Die Höhe dieser Risikovorsorge liegt pauschal bei acht Prozent. An die Stelle dieser starren Regelung tritt im kommenden Jahr eine individuelle Risikobewertung der Kreditnehmer. Der Vorteil: Ist die Kreditwürdigkeit eines Kunden gut, muss die Bank weniger Eigenkapital zur Risikovorsorge zurücklegen. Denn die Wahrscheinlichkeit eines Kreditausfalls ist geringer als bei einem schlechter bewerteten Kunden. Die Geldinstitute ermitteln die Kreditwürdigkeit anhand der Geschäftsdaten der Firmen. Aber auch Faktoren wie die Wettbewerbsposition fließen in die Bewertung ein. Außerdem gelten erhöhte Offenlegungspflichten, die für mehr Transparenz sorgen. Die Bundesregierung hebt in ihren Verlautbarungen hervor, dass auf eine mittelstandfreundliche Umsetzung der EU-Richtlinien besonders Wert gelegt wurde. So hat man in den internationalen Verhandlungen zu Basel  II ein Mittelstandspaket beschlossen. Danach gilt Folgendes: Gegenüber alten Regelungen darf die Bank bei einer Kreditvergabe von unter einer Million Euro im nächsten Jahr weniger Eigenkapital vorhalten. Denn das Risikogewicht wird um 25 Prozent niedriger angesetzt. Davon dürften in Deutschland rund 90 Prozent aller Kreditforderungen an mittelständische Unternehmen profitieren.  

     

    Quelle: Ausgabe 03 / 2006 | Seite 53 | ID 86007

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