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  • 01.02.2006 | Ausbildungsfinanzierung

    Wie Eltern die Ausbildung ihrer Kinder finanziell absichern können

    von Torsten Schubert, Wentorf

    Die Bilanzbesprechungen stehen in Kürze wieder an. Eine gute Gelegenheit, neben dem Jahresabschluss und den Steuererklärungen auch einmal die privaten Belange des Mandanten gemeinsam mit ihm unter die Lupe zu nehmen, so beispielsweise die Ausbildungsfinanzierung des Nachwuchses. Denn viele Mandanten denken noch nicht an die möglichen Kosten, die auf sie zukommen werden. Dabei kostet eine Ausbildung viel Geld, ein Studium mindestens 30.000 bis 40.000 EUR. Gut beraten sind Eltern, die frühzeitig für die Ausbildung ihrer Kinder vorsorgen. In dem vorliegenden Beitrag zeigen wir Ihnen auf, welche Möglichkeiten der finanziellen Vorsorge bestehen. Oft reicht es schon, das Kindergeld anzusparen, um die spätere Finanzierung sicherzustellen. 

    1. Kosten für die Ausbildung

    Wer seinen Kindern mit einer soliden Ausbildung zu einem guten Job verhelfen will, muss tief in die Tasche greifen. Ein Jurastudium kostet nach Berechnungen des Centrums für Hochschulentwicklung im Schnitt 89.000 EUR, ein Medizinstudium 116.000 EUR. Unter 40.000 EUR, bestätigen andere Experten, sei nicht einmal ein „Standardstudium“ wie Betriebswirtschaftslehre oder Lehramt realisierbar. Dabei ist das von der Wirtschaft immer häufiger geforderte Auslandssemester noch nicht mit eingerechnet. Doch damit nicht genug. Das Bundesverfassungsgericht hat zudem das Verbot von Gebühren für das Erststudium gekippt. Fünf Unionsländer (Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und das Saarland) wollen spätestens von diesem Jahr an rund 500 EUR pro Semester verlangen.  

    2. Unterschiedliche Ansparmöglichkeiten

    Um rechtzeitig der Misere vorzubeugen, gibt es nur eine Lösung. Wenn der Nachwuchs noch klein ist, sollte schon mit dem Ansparen begonnen werden. Das schafft auf die Dauer ein ansehnliches Finanzpolster. Doch je nach Ansparvariante weicht das Ergebnis – ein monatlich gleich hoher Betrag vorausgesetzt – zum Teil dramatisch voneinander ab. Denn, je höher die angenommene Rendite pro Jahr, umso höher der beim Start des Studiums zur Verfügung stehende Betrag. Auf der anderen Seite ist eine höhere Rendite im Vergleich zum traditionellen Sparbuch (fast immer) gleichbedeutend mit höherem Risiko. Während bei Sparkonto und Sparvertrag ziemlich genau feststeht, wie viel am Ende auf dem Konto ist, müssen Fondsinvestoren damit rechnen, dass sie bei Fälligkeit schlimmstenfalls weniger zur Verfügung haben, als sie über die Jahre einbezahlt haben. Wie hoch das Ergebnis abweichen kann, zeigt ein simples Beispiel: Wer 20 Jahre lang jeden Monat 100 EUR auf ein Konto einzahlt und dafür 3 v.H. Zinsen kassiert, hat am Ende etwas mehr als 33.000 EUR auf dem Konto. Dieselbe Sparrate mit durchgängig 7 v.H. verzinst, summiert sich am Ende auf fast 53.000 EUR. 

     

    2.1 Sparen fürs Studium I: Sparbuch oder Sparplan

    Wer unmittelbar nach der Geburt das Kindergeld (rd. 150 EUR monatlich) zu 3 v.H. Zinsen anlegt, kann nach zehn Jahren auf einen Kapitalstock von rund 21.000 EUR und nach 20 Jahren – also zum Start des Studiums – auf rund 50.000 EUR zurückgreifen. Ist das Sparkonto auf den Namen des Kindes ausgestellt, bleiben die Zinserträge vom Zugriff des Finanzamts verschont – vorausgesetzt natürlich, die Zinseinkünfte des Kindes insgesamt überschreiten nicht die Freigrenze. 

     

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