31.08.2010 | Festzuschüsse beim Zahnersatz

Metallkeramikbrücke bei fehlenden vier Zähnen

Frage: „Im folgenden Befund fehlen mehr als vier Zähne im Oberkiefer, 16 und 26 sind mit dem Gegenkiefer abgestützt. Können wir trotzdem eine Metallkeramikbrücke im ersten Quadranten und drei Metallkronen im zweiten Quadranten beantragen? Welche Festzuschüsse fallen an?“  

B	f	f	ww	f	f	ww	k	k	k	b	k	ww	ww	ww	f	f
	18	17	16	15	14	13	12	11	21	22	23	24	25	26	27	28
	48	47	46	45	44	43	42	41	31	32	33	34	35	36	37	38
B	f		f									f			f

Antwort: Folgende Behandlungsplanung wird hier zugrunde gelegt:  

TP			KM	BM	BM	KM						KM	KM	KM
R			K	BV	BV	KV						KV	KV	K
B	f	f	ww	f	f	ww	k	k	k	b	k	ww	ww	ww	f	f
	18	17	16	15	14	13	12	11	21	22	23	24	25	26	27	28
	48	47	46	45	44	43	42	41	31	32	33	34	35	36	37	38
B	f		f									f			f
R		K	B	K							KV	BV	K
TP

Die Festzuschüsse bei einer Gesamtversorgung

Befund Nr.	Zahn/Gebiet	Anzahl
2.2	16 - 13	1
2.7	15 -13, 33, 34	5
1.1	24, 25, 26	3
1.3	24, 25	2
2.1	47 - 45, 33 - 35	2

In obigem Falle fehlen vier Zähne (17, 15, 14, 27) im Oberkiefer. Die Achter werden bei der Ermittlung der fehlenden Zähne nicht mitgezählt. Hier liegt eine beidseitige Freiendsituation von 18, 17 und 27, 28 vor. Besteht keine Versorgungsnotwendigkeit der Freiendsituationen, weil die Lücken zum Beispiel bereits seit mehreren Jahren bestehen oder durch den UK abgestützt sind (Topographie), so erhält der Versicherte im Oberkiefer eine festsitzende Versorgung als Regelleistung. Die Ausführung in „Metallkeramik“ macht diese zum gleichartigen Zahnersatz.  

Im UK fehlen die Zähne 46, 34, 37. Es wird davon ausgegangen, dass der Weisheitszahn 38 nicht versorgt werden muss. Allerdings besteht eine Versorgungsnotwendigkeit der Lücken 34 und 46. Auch im UK hat der Versicherte Anspruch auf eine festsitzende Versorgung als Regelleistung. Die Versorgung hat die Wiederherstellung der Kaufunktion im Sinne einer Gesamtplanung zum Ziel. Der Heil- und Kostenplan muss grundsätzlich eine Planung zur Versorgung des gesamten Befundes enthalten. Wenn sich der Versicherte die Gesamtversorgung aus finanziellen Gründen nicht leisten kann, darf in begründeten Ausnahmefällen die Wiederherstellung einer ausreichenden Funktion des Kauorgans bzw. die Verhinderung einer Beeinträchtigung in medizinisch sinnvollen Therapieschritten erfolgen. Die Festzuschüsse werden auf der Basis des Gesamtbefundes ermittelt und in diesen Fällen entsprechend dem durchgeführten Therapieschritt gewährt, ohne zu insgesamt höheren Festzuschüssen zu führen.